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Blick auf Kairo Blick auf Kairo 

Kairo: Versammlung des Nahost-Kirchenrates eröffnet

Erstmals tagen die Oberhäupter und Delegierte von katholischen, orthodoxen, orientalisch-orthodoxen und reformatorischen Kirchen in Ägypten. Bis Freitag tauschen sie sich zur Lage der Christen in der Region aus.

Auf Einladung des koptisch-orthodoxen Patriarchen Tawadros II. tagt diese Woche die Vollversammlung des „Kirchenrats des Nahen Ostens" in Kairo (Middle East Council of Churches/MECC). Die Generalversammlung des vor knapp fünf Jahrzehnten begründeten Rates versammelt Oberhäupter und Delegierte von 21 Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, die in den Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas vertreten sind. Sie alle beraten sich bis Ende der Woche. Vorgesehen ist auch die Neuwahl der vier Ko-Präsidenten des Gremiums sowie der Mitglieder des Vorstands, die für die nächsten vier Jahre die kollegiale Leitung des MECC übernehmen sollen.

Nach Angaben des vatikanischen Pressediensts „Fides" sind unter anderem der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako, der syrisch-orthodoxe Patriarch Ignatius Aphrem II. und der griechisch-orthodoxe Patriarch von Antiochien, Johannes X. Yazigi, der Katholikos von Kilikien der Armenier, Aram I., der griechisch-melkitische katholische Patriarch Youssef I. Absi, der syrisch-katholische Patriarch Youssef III. Younan und der katholische Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, nach Kairo gekommen. Gleitet werden die Beratungen des Kirchenrats von MECC-Generalsekretär Michel Abs.

Der Kirchenrat des Nahen Ostens

In dem 1974 in Nikosia gegründeten „Kirchenrat des Nahen Ostens" mit Sitz in Beirut sind alle Kirchenfamilien (katholisch, orthodox, orientalisch-orthodox, reformatorisch) vertreten. Ziel des Zusammenschlusses ist, die Kooperation christlicher Gemeinschaften im Nahen Osten zu intensivieren und religiöse Vielfalt zu fördern. Die Generalversammlung tritt regulär alle vier Jahre zusammen. Die aktuelle Vollversammlung hätte bereits 2020 stattfinden sollen, verzögerte sich wegen der Corona-Pandemie aber um zwei Jahre.

(kap - sst)

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17. Mai 2022, 15:05