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Proteste gegen Gewalt in Costa Rica Proteste gegen Gewalt in Costa Rica 

Costa Ricas Bischöfe: Welle von Kriminalität im Land inakzeptabel

„Als Hirten des Volkes Gottes appellieren wir eindringlich, die Welle der Gewalt und Kriminalität, die unser Land heimsucht, einzudämmen“: Das fordern die Bischöfe Costa Ricas mit Blick auf die jüngsten Gewaltausbrüche in der Provinz Limon in einer am 17. Mai veröffentlichten Erklärung.

Die Erklärung ist von mehreren Bischöfen unterzeichnet worden. Ausdrücklich beziehen sie sich auf die Gewalt, die sich in der Provinz Limon entladen hat und die vom örtlichen Bischof, Javier Román Arias, angeprangert wurde. Es handele sich dabei um „Tatsachen, die wir verurteilen und die uns alle zum Handeln aufrufen sollten“, so die Bischöfe.

Opfer der Gewalt waren ein Priester in der Gemeinde, in der er tätig ist, sowie eine Person, die in einem Bildungszentrum ermordet wurde. Solche Ereignisse „erfüllen unsere Gesellschaft mit Trauer und Schmerz“, schreiben die Bischöfe weiter. „Wir sind solidarisch mit der Provinz Limon, mit allen Menschen guten Willens, die dieses geliebte Gebiet bewohnen“.

Die Bischofskonferenz appelliert an die Behörden, „auf dass sie die notwendigen Maßnahmen zur wirksamen Bekämpfung der Kriminalität ergreifen“: „Jahrelang haben wir uns glücklich geschätzt, ein Land des Friedens zu sein, aber die Realität schlägt uns mittlerweile Tag für Tag mit Gewalttaten, zunehmender Kriminalität und dem Einzug des Drogenhandels entgegen. Es ist nicht hinnehmbar, dass vor den Augen der guten und ehrlichen Menschen eine Welle der Korruption und der Kriminalität unsere Gesellschaft verwüstet“.

Ein Gebetstag für den Frieden

Die Bischöfe rufen dazu auf, „angesichts der schmerzlichen Ereignisse“, die sich „in vielen unserer Gemeinden im ganzen Land“ ereignen, „die Hoffnung nicht zu verlieren“. Schließlich schlagen sie vor, dass an diesem Donnerstag die Messen und die eucharistische Anbetung in den Gemeinden dem Gebet für den Frieden gewidmet werden sollten. „Und wir fordern wir alle politischen Kräfte auf, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um unser Land zu schützen.“

Die Bischöfe Costa Ricas prangern seit langem die schwerwiegenden Probleme des Landes an, darunter die ausufernde Gewalt, das organisierte Verbrechen, den Drogenhandel und die Korruption. Dem neuen PräsidentenRodrigo Chaves Robles, der am 3. April gewählt wurde, übergaben sie ein Dokument mit den wichtigsten Herausforderungen, denen sich die Gesellschaft ihrer Meinung nach stellen müsse, und boten in diesem Zusammenhang ihre Zusammenarbeit an.

(fides - cs)

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19. Mai 2022, 10:30