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Israelische Sicherheitsbeamte suchen am 11. April 2022 bei einer Razzia nach gesuchten Palästinensern in der Stadt Nablus im besetzten Westjordanland nach einer Serie von Anschlägen in Israel, bei denen in den letzten drei Wochen 14 Menschen ums Leben kamen. Israelische Sicherheitsbeamte suchen am 11. April 2022 bei einer Razzia nach gesuchten Palästinensern in der Stadt Nablus im besetzten Westjordanland nach einer Serie von Anschlägen in Israel, bei denen in den letzten drei Wochen 14 Menschen ums Leben kamen. 

Israel: Erneut Vandalismus und Verletzte am Josefsgrab in Nablus

Zwei strengreligiös-jüdische Israelis sind in der Nacht zu Montag durch Schüsse mittelschwer verletzt worden. Rund um das Josefsgrab gibt es seit mehreren Tagen immer wieder Zusammenstöße zwischen Israelis und Palästinensern.

Die beiden Männer hatten laut Bericht örtlicher Medien vom Montag versucht, zum sogenannten Josefsgrab in der palästinensischen Stadt Nablus zu gelangen. Die Stätte war zuvor erneut Ziel vandalistischer Akte geworden. In Nablus kam es am Montagmorgen zudem zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee.

Die Armee teilte mit, die beiden Männer seien durch einen unbemannten Checkpoint nach Nablus eingedrungen. Die Männer gaben laut dem Sender Arutz Scheva an, sie wollten Schäden am Josefsgrab reparieren, die in der Nacht zum Samstag durch rund 100 palästinensische Randalierer verursacht worden waren. Die beiden Verletzten wurden demnach im Knie beziehungsweise in der Hand getroffen und werden derzeit in einem Krankenhaus in Petah Tikwa behandelt.

Schwerwiegender Vorfall

Israels Verteidigungsminister Benny Gantz hatte den Vandalismus vom Wochenende als „schwerwiegenden Vorfall und eine ernsthafte Verletzung der Kultusfreiheit an einem der heiligsten Orte für jeden Juden“ kritisiert und schnelle Maßnahmen zur Wiederherstellung der Stätte angekündigt.

Das Josefsgrab war in den vergangenen Jahren wiederholt Ziel von Attacken; das Grab selbst wurde zerstört. Während der sogenannten Tunnelunruhen 1996 und nach Beginn der zweiten Intifada im Herbst 2000 forderten Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern in unmittelbarer Nähe der Stätte zahlreiche Todesopfer. Nachdem es zwischenzeitlich geschlossen worden war, steht das Grabmal nun Juden zu bestimmten Zeiten für vorab koordinierte Besuche offen.

Den Osloer Verträgen zufolge sollte das Grab als Enklave im palästinensischen Gebiet unter israelischer Verwaltung bleiben. Nach einem palästinensischen Angriff auf israelische Soldaten am Grab im Herbst 2000 gab die Armee das Monument aber auf. Fromme Juden pilgern weiter zum Grab ihres Erzvaters, um dort zu beten.

(kna – mg)

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12. April 2022, 11:42