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Honduras: Priester ermordet aufgefunden

Die Kirche in Honduras trauert um einen bekannten Priester, der am Aschermittwoch in seinem Auto durch Schüsse ermordet worden ist. P. Enrique Vasquez (47), Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke, war auf dem Weg zum Besuch seiner Eltern in der Nähe der Stadt Santa Cruz de Yojoa, wo er jedoch nicht ankam. Er wurde zunächst als vermisst gemeldet, ehe dann seine Leiche gefunden wurde.

Da er keine Dokumente bei sich trug, konnte er aber erst am Folgetag identifiziert werden. „Wieder einmal tränkt das Blut der Märtyrer unser Land“, erklärte laut dem römischen Nachrichtendienst Fides der Bischof der zuständigen Diözese San Pedro Sula, Angel Garachana Perez, der den Geistlichen gemeinsam mit dessen Familie identifiziert hatte. Am Samstag fand das Begräbnis des Priesters statt.

In einer Videobotschaft versicherte der Bischof der Familie und der Pfarrei des ermordeten Priesters „Beileid, Verbundenheit und Gebete“. Er selbst sei durch den Tod des Priesters persönlich sehr getroffen, da er ihn in seiner Ausbildung selbst begleitet und ordiniert hatte. Zugleich rief er die Familien, Schulen und die Kirche selbst dazu auf, „junge Menschen in einer Kultur der Achtung vor dem Leben und dem Frieden zu erziehen, damit der Traum von einem besseren Honduras Wirklichkeit wird“. Wie es hieß, werde der Priester bei den Mitseminaristen wegen seiner Güte und Freundschaft erinnert. In seiner Diözese war er auch Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke, die sich dem Gebet für den Verstorbenen, seine Familie und honduranische Kirche anschließen.

Maradiaga: Mord gewissenhaft aufklären

Auch der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Honduras, Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga, äußerte sich zum Tod des als „Don Quique“ bezeichneten Priesters und forderte in einer Pressemitteilung die zuständigen Behörden auf, sich für die Sicherheit der Bevölkerung einzusetzen und den Mord gewissenhaft aufzuklären. Rund um die Ermittlungen gab es zuletzt mehrere Unstimmigkeiten. Die diensthabende Staatsanwaltschaft übertrug den Fall von der Polizei an die Agentur für kriminalpolizeiliche Ermittlungen (Atic), was die stellvertretende Ministerin des Sicherheitsministeriums, Julissa Villanueva, am Samstag auf Twitter jedoch als fragwürdig bezeichnete. Es scheine, als ob jemand die Ermittlungen beeinflussen wolle, erklärte die Politikerin.

(kap/fides - cs)

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07. März 2022, 09:45