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Brasilien: Kirche kritisiert Raubbau an Natur und Mensch

Gemeinsam mit Indigenen stemmt sich Brasiliens Kirche gegen die Enteignung von Ureinwohnern, die Umweltverschmutzung und den Ressourcen-Abbau im Amazonasgebiet.

Mehrfach hat sich die Bischofskonferenz (CNBB) besorgt über die wirtschaftliche Förderung des Bergbaus in geschützten Gebieten Brasiliens geäußert. Sie riefen dazu auf, „das Leben, die indigenen Völker und die Wälder zu schützen“. Die Verschmutzung der Flüsse, die Vergiftung der Bevölkerung mit Quecksilber, die Zerstörung von Schluchten und Wasserläufen, die Erschließung neuer Abholzungsgebiete im Amazonasgebiet und „der Völkermord an den Menschen“ dürften nicht legalisiert werden.

Die Erklärung der bischöflichen Sonderkommission für Integrale Ökologie und Bergbau, die diese gemeinsam mit dem panamazonischen Kirchennetzwerk REPAM in Brasilien und dem Indigene Missionsrat (CIMI) veröffentlichten, bezieht sich konkret auf zwei Gesetzesentwürfe, die laut Ansicht der Unterzeichnenden die Grundlage dieses Raubbaus an Natur und Mensch darstellen.

Das brasilianische Parlament habe den letzten zwei Jahren versucht, Bergbau, Tourismus und Agrarindustrie in indigenen Gebieten zuzulassen. Ebenso solle der Abbau von Bodenschätzen sowie die Nutzung von Wasserressourcen zur Stromerzeugung auf indigenem Land zugelassen werden. Das Parlament versuche die Gesetzesvorhaben gerade jetzt zu beschleunigen, wo die Welt mit Sorge auf den Krieg in Europa blicke, merken die Kirchenvertreter an.

Sie fordern eine gesellschaftliche Debatte über „die tatsächliche soziale, ökologische und arbeitsrechtliche Katastrophe, die sich in den Bergbauregionen abspielt“ - statt diese zu verschleiern. Insbesondere die indigenen Völker müssten über die Landnutzung entscheiden. Schließlich seien ihre Rechte national und international offiziell verankert.

(fides – pr)
 

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10. März 2022, 13:26