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Flüchtlingscamp in Athen Flüchtlingscamp in Athen 

UNO: 50.000 tote Flüchtlinge weltweit in den letzten 7 Jahren

In den vergangenen sieben Jahren sind weltweit mindestens 50.000 Migranten ums Leben gekommen. Und die tatsächliche Zahl sei „sicherlich höher“. „Hinter jeder Zahl steht ein Mensch“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres bei der Eröffnung des jüngsten Treffens zum Globalen Pakt für sichere, reguläre und disziplinierte Migration an diesem Mittwoch.

Die Migranten starben bei dem Versuch, das zu erreichen, „was wir alle wollen: Chancen, Würde und ein besseres Leben. Ihr Tod ist eine kollektive Schande“, so Guterres. Den Verlust von Menschenleben zu verhindern, auch durch Seenotrettung, sei „ein humanitärer Imperativ und eine moralische und rechtliche Verpflichtung“, betonte er.

Unabhängig davon, ob die Migration freiwillig oder erzwungen sei, ob sie offiziell genehmigt wurde oder nicht, müssten die Rechte und die Würde aller Menschen geachtet werden, betonte der Generalsekretär der Vereinten Nationen. „Wir müssen den Menschenhandel abschaffen, wir müssen der Ausbeutung von Schwächeren ein Ende setzen.“

Guterres erinnerte daran, dass 80 Prozent der Bevölkerung, die auswandert, dies auf geordnete und regelmäßige Weise tut. „Doch die ungeregelte Migration hat nach wie vor schreckliche Folgen für die Menschen“, sagte er: „Die großen Migrationsströme werden heute im Wesentlichen von Menschenhändlern gesteuert. Und das ist völlig inakzeptabel. Diese Kriminellen berauben die Menschen ihrer Grundrechte, stehlen ihre Träume und verursachen in vielen Ländern der Welt ernsthafte Probleme. Immer wieder werden Frauen und Mädchen zur Zielscheibe.“

Die einzige Möglichkeit, „den Würgegriff der Schmuggler und Menschenhändler zu brechen“ sei „die Einrichtung regulärer Migrationsrouten in enger Zusammenarbeit zwischen Herkunfts- und Zielländern. Wir müssen Migranten in gefährdeten Situationen besser schützen, auch diejenigen, die von Katastrophen und der Klimakrise betroffen sind. Und wir müssen die Wege, die auf dem Recht auf legale Migration beruhen, erweitern und diversifizieren, um Engpässe auf dem Arbeitsmarkt zu beseitigen und die Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu fördern. Wir müssen mehr tun, um sicherzustellen, dass Rückführungen und Rückübernahmen sicher, menschenwürdig und in voller Übereinstimmung mit unseren völkerrechtlichen Verpflichtungen erfolgen.“

(sir – mg)

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18. Februar 2022, 14:01