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Eine Demo gegen den Putsch im Juli letzten Jahres in Yangon Eine Demo gegen den Putsch im Juli letzten Jahres in Yangon 

Myanmar: „Keine Waffen ans Regime liefern“

Genau ein Jahr nach dem Putsch in Myanmar fordert der UNO-Menschenrechtsexperte Tom Andrews, keine Waffen mehr an das Regime zu liefern und Sanktionen zu verschärfen.

Das Militär sei für eine „Terrorkampagne“ verantwortlich, bei der viele Zivilisten gefoltert und ermordet würden, so Andrews in einem Statement an diesem Dienstag. Der frühere US-Kongressabgeordnete führt aus, er habe aus Myanmar zahlreiche Berichte über „Massentötungen, Angriffe auf Krankenhäuser und humanitäre Ziele sowie das Bombardieren und Niederbrennen von Dörfern“ erhalten.

„Das Militärregime funktioniert wie ein kriminelles Unternehmen“, so Andrews. Die internationale Gemeinschaft müsse „starke, spürbare Schritte unternehmen, um den Zugang des Regimes zu Waffen, Geld und Legitimität zu unterbinden“.

„Das Militärregime funktioniert wie ein kriminelles Unternehmen“

Die UNO-Sprecherin für menschenrechtliche Belange, Ravina Shamdasani, sprach am Dienstag in Genf von mindestens 1.500 Regimegegnern, die seit dem Putsch von Sicherheitskräften in Myanmar getötet worden seien. Womöglich liege die wirkliche Zahl noch deutlich höher; Opfer des bewaffneten Konflikts seien bei der Zählung nicht berücksichtigt worden, Folteropfer des Militärs hingegen schon.

Mindestens 11.700 Menschen seien im Lauf des letzten Jahres willkürlich verhaftet worden; von ihnen seien mehr als 8.500 immer noch in Haft.

(reuters – sk)
 

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01. Februar 2022, 14:05