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Die Geschichte

Spanien: Grundschülerinnen gründen NGO für mehr Umweltschutz

Sie heißen Daniela, Inés und Lucía und besuchen in Spanien die Grundschule San Ignacio de Loyola in Torrelodones. Klingt bis hierher wie nichts Besonderes. Doch: Die drei haben auch eine Nichtregierungsorganisation gegründet, um aktiv mehr für Umweltschutz zu tun. Inspiriert hat sie dabei auch das Schreiben „Laudato si" von Papst Franziskus.

Stefanie Stahlhofen und Manuel Cubías - Vatikanstadt

Die Initiative der drei Grundschülerinnen heißt übrigens DIL. 

„DIL ist die Abkürzung unserer Namen. Wir sind Daniela, Inés und Lucía. Und wir haben entschieden diese NGO zu gründen, um der Welt zu helfen. Die Welt steht nämlich aktuell nicht so gut da..." erklären die Mädels selbstbewusst im Interview mit Radio Vatikan. Mit ihrer Initiative setzen sich die jungen Spanierinnen für die Bewahrung, den Schutz und die Schönheit der Schöpfung ein. Außerdem haben sie sich nichts weniger vorgenommen, als die systematische Zerstörung durch den Menschen zu stoppen.

Hier im Audio: Grundschüler in Spanien gründen NGO für Umweltschutz - inspiriert vom Papstschreiben Laudato si

„Wenn ich zum Beispiel im Park unterwegs bin und da ein Stück Abfall auf dem Boden sehe, und gleich in der Nähe einen Mülleimer - dann hebe ich es auf und werfe es in den Abfalleimer. Diese kleine Geste kann Beispiel für andere sein“

„Wir bringen zum Beispiel selbst gebastelte Infoschilder in unserer Schule an, die jeden Tag daran erinnern, sich um die Schöpfung zu kümmern. Das sieht jeder, der in der Schule daran vorbeikommt. Mit einem einzigen unserer Bilder wird schon klar, dass wir uns für unseren Planeten stark machen.... Oder wenn ich zum Beispiel im Park unterwegs bin und da ein Stück Abfall auf dem Boden sehe, und gleich in der Nähe einen Mülleimer - dann hebe ich es auf und werfe es in den Abfalleimer. Diese kleine Geste kann Beispiel für andere sein.  "

Daniela, Inés und Lucía vor Mülltrennungsboxen in ihrer Schule
Daniela, Inés und Lucía vor Mülltrennungsboxen in ihrer Schule

Wandel sein

So wächst das Engagement dieser „NGO der Kleinen" jeden Tag, um den Wandel, den auch Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si" aus dem Jahr 2015 fordert, aktiv umzusetzen und auch bei anderen anzustoßen:

„Hier haben wir zum Beispiel einen Infozettel für Batterien angebracht. Damit sie hier in diesem Behälter entsorgt werden. Batterien können nämlich ganz schön Schaden anrichten. Zum Beispiel:  Wenn wir das Stadion von Bernabeu mit sauberem Wasser füllen würden, und nur eine einzige Batterie da rein werfen, wäre das ganze Wasser verseucht. Und jetzt stellt Euch vor, dass wir diesen Sammelbehälter für Altbatterien ins Meer kippen würden - er ist fast ganz voll. Da würden alle Fische sterben, oder zumindest viele krank werden. Deshalb ist wichtig, dass wir alte Batterien richtig entsorgen, so dass sie kein Unheil anrichten."

„Ich habe die Vision einer Welt voller Licht, einer gesunden, besseren Welt“

Nur in ihrer Schule für Umweltschutz und die Schöpfungsbewahrung zu sensibilisieren, das reicht den drei quirligen spanischen Umweltaktivistinnen natürlich nicht:

„Wir wollen auch an anderen Orten unsere Hinweise anbringen, damit die Leute nicht nur in der Schule, sondern alle, alte und junge Menschen, und auch alle, die auf der Durchreise sind, unsere Botschaft sehen. Wir wollen unser Ziel erreichen. Es hat mal jemand gesagt, der Weg dahin ist genau so wichtig, wie das Ziel selbst. Wir haben die Vision einer Welt voller Licht, einer gesunden, besseren Welt."

Lehrer und Eltern unterstützen die Kinder

Zwei Dinge waren übrigens ganz wichtig für die Initiative: Die Erziehung zum Umweltschutz in den Schulen und die Unterstützung durch die Familien. Die Mutter von Inés betont, wie wichtig das für die Verwirklichung von DIL war: „Hätte man ihnen nicht zugehört und ihnen die Mittel zur Verfügung gestellt", sagt sie, „wäre das nicht möglich gewesen. So aber beeinflusst dieses Engagement ihre Persönlichkeit, ihren Charakter, und sie fühlen sich von der Schule unterstützt". Danielas Mutter fügt hinzu: „Ich finde es toll, wie sich meine Tochter für ihr Projekt engagiert. Wenn sie an etwas glaubt, ist es richtig, dass sie dafür kämpft, und wir werden sie immer unterstützen."

„Ich finde es toll, wie sich meine Tochter für ihr Projekt engagiert. Wenn sie an etwas glaubt, ist es richtig, dass sie dafür kämpft, und wir werden sie immer unterstützen“

Mitmachen!

Die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus kann viele konkrete Taten zum Schutz und der Bewahrung der Schöpfung inspirieren – die drei Spanierinnen  Daniela, Inés und Lucía sind nur ein Beispiel. Vatican News berichtet regelmäßig darüber, wie das Papstschreiben weltweit konkret umgesetzt wird. Sie haben selbst ein Projekt gestartet oder wissen von einer „Laudato si“-Aktion, über die wir berichten könnten? Dann melden Sie sich gern bei uns per Email mit Betreff „Laudato si“. Wir freuen uns auf Ihre Ideen!

(vatican news - sst)

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03. Januar 2022, 11:22