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Portugals Premierminister Antonio Costa Portugals Premierminister Antonio Costa 

Portugal: Bischöfe rufen zu Wahlbeteiligung auf

Portugals Bischöfe haben die Bürger zum Urnengang bei den Wahlen am 30. Januar aufgerufen. Es gehe um demokratische Teilhabe, erklärten sie zum Ende des Treffens des Ständigen Rats am Dienstag. Die Politiker mahnten sie, auf die „großen gesellschaftlichen Probleme" zu antworten.

Einige Probleme benannten die Bischöfe auch ganz konkret, etwa die Frage des Lebesschutzes, die Armut im Land und mangelnden wirtschaftlichen Zusammenhalt. Sie erinnerten auch an die Verödung des Landesinneren, die Situation der Einwanderer und Umweltprobleme. 

Derzeit überlegt die portugiesische Regierung, wie die Parlamentswahlen angesichts des Anstiegs der Omikron-Fälle abgehalten werden können. Die Regierung warte darauf, dass die Generalstaatsanwaltschaft eine Einschätzung zu möglichen Änderungen für den Wahlablauf abgebe, teilte Ministerpräsident António Costa mit. 

Weitere Themen: Missbrauchsaufarbeitung und Pandemie

In seiner Erklärung ging der Ständige Rat der Bischofskonferenz auch auf die Präsentation der unabhängigen Kommission zur Untersuchung des sexuellen Missbrauchs in der portugiesischen katholischen Kirche ein. Die Bischöfe würdigten die ersten Schritte der Kommission, die von dem Psychotherapeuten Pedro Strecht koordiniert wird und die von den Bischöfen auf der Vollversammlung im November letzten Jahres beauftragt wurde. Die Kommission soll Missbrauchsfälle zwischen 1950 und 2022 ermitteln.

Der Ständige Rat, der digital tagte, prüfte auch den Entwurf zweier Dokumente, die der nächsten Vollversammlung vorgelegt werden sollen: Sie tragen den Titel „Laiendienste für eine Amtskirche" und „Wege zur Einführung in das christliche Leben mit Familien, Kindern und Jugendlichen". 

Die Bischöfe riefen zudem erneut zur Impfung gegen Covid-19 auf, unterstrichen deren Bedeutung und mahnten größere Aufmerksamkeit bei den Schutzmaßnahmen in liturgischen Räumen an; sie erinnerten an Abstandhalten, Hygiene und Mund-Nasenschutz. 

(sir/vatican news - sst)

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12. Januar 2022, 11:20