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Russische Söldner im Donbass Russische Söldner im Donbass 

EU-Bischöfe: Ukraine zu bedrohen, gefährdet Frieden in Europa

Im Namen der Bischöfe der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE) hat der Vorsitzende Kardinal Jean-Claude Hollerich die „große Sorge über die anhaltenden Spannungen in unserer östlichen Nachbarschaft“ zum Ausdruck gebracht.

 

Die EU-Bischöfe bekundeten ihre Solidarität mit ihren Brüdern und Schwestern in der Ukraine. Die eskalierende Rhetorik und die Aktionen, „die wir derzeit erleben“, stellen nicht nur eine Bedrohung für die Menschen in der Ukraine dar, sondern gefährden auch den Frieden auf dem gesamten europäischen Kontinent und darüber hinaus, betont Kardinal Hollerich. Eine mögliche militärische Invasion und ein anschließender gewaltsamer Konflikt würden nicht nur entsetzliches menschliches Leid und Tod bringen, sondern auch die Errungenschaften mehrerer Generationen beim Aufbau von Frieden und Stabilität in Europa für viele Jahre zerstören. Wie die polnischen und ukrainischen Bischöfe kürzlich erklärten, „appellieren wir, gelehrt durch die Erfahrung früherer Generationen, an die Regierenden, von Feindseligkeiten Abstand zu nehmen“, da „Krieg immer eine Niederlage für die Menschheit bedeutet“.

Die COMECE schließe sich dem Appell von Papst Franziskus an und rufe alle Parteien dazu auf, Partikularinteressen zurückzustellen und Schritte zur Deeskalation und Vertrauensbildung zu fördern, während sie eine friedliche und nachhaltige Lösung der Krise auf der Grundlage eines ehrlichen Dialogs und auf der Grundlage des Völkerrechts anstreben.

Engagement für den Frieden erneuern

„Wir fordern die internationale Gemeinschaft, einschließlich der Europäischen Union, nachdrücklich auf, ihr Engagement für den Frieden zu erneuern und aktiv zu diesen Dialogbemühungen beizutragen, und zwar nicht durch die Demonstration von Gewalt und die Verstärkung der Rüstungsdynamik, sondern durch die Suche nach kreativen Wegen der Verhandlung und des wertebasierten Engagements“, heißt in dem Appell, den Kardinal Hollerich im Namen der EU-Bischöfe richtete.

„Wir begrüßen die jüngste Ankündigung der Europäischen Kommission, der Ukraine ein neues finanzielles Hilfspaket in Höhe von 1,2 Milliarden Euro anzubieten, und rufen dazu auf, es zum Wohle der Menschen in der Ukraine rasch anzunehmen und umzusetzen“, schließt er seinen Aufruf und hebt die „besondere Einladung von Papst Franziskus zum Gebet an diesem Tag“ hervor. Deshalb ermutigen die Bischöfe der Europäischen Union alle Gläubigen und Menschen guten Willens, für den Frieden in der Ukraine und in Europa zu beten:

Allmächtiger Gott,

du segnest dein Volk mit Frieden.

Möge dein Friede, der in Christus gegeben ist, Ruhe in die Spannungen bringen, die die Sicherheit in der Ukraine und auf dem europäischen Kontinent bedrohen.

Anstelle von Mauern der Spaltung und Konfrontation möge die Saat des guten Willens, der gegenseitigen Achtung und menschlicher Geschwisterlichkeit gepflanzt und genährt werden.

Wir bitten dich, gib allen Parteien und denjenigen, die in der internationalen Gemeinschaft Verantwortung tragen, Weisheit, dass sie sich bemühen, den anhaltenden Spannungen ein Ende zu setzen, indem sie den Weg der Versöhnung und des Friedens durch Dialog und konstruktive Zusammenarbeit beschreiten.

Mit Maria, der Mutter des Friedens, bitten wir dich, o Herr, erwecke dein Volk dazu, den Weg des Friedens zu gehen, eingedenk der Worte Jesu: Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.

(pm – mg)

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26. Januar 2022, 14:42