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Dawson Springs im US-Bundesstaat Kentucky nach dem Tornado Dawson Springs im US-Bundesstaat Kentucky nach dem Tornado 

Tornados in den USA: „Eine Geschichte voller Schmerz“

Gleich mehrere Tornados haben am letzten Wochenende im Mittleren Westen und im Süden der Vereinigten Staaten getobt. Unser Interview mit dem Bischof von Owensboro, William F. Medley.

Mario Galgano und Lydia O'Kane - Vatikanstadt

Medleys Diözese liegt im Westen Kentuckys, der von der Katastrophe besonders schwer getroffen wurde. Die katholische Gemeinschaft sei im Gebet vereint und biete den Opfern konkrete Hilfe an, sagt er in unserem Gespräch. Noch am vergangenen Wochenende habe er alle Pfarreien gebeten, eine Sonderkollekte für die vom Tornado betroffenen Menschen zu veranstalten.

Hilfe für die Opfer

Eines der Gebiete in Kentucky, das am stärksten von den Tornados betroffen war, war Mayfield. Dort wurde eine Kerzenfabrik zerstört, acht Menschen kamen ums Leben. „Viele der in der Kerzenfabrik in Mayfield Verletzten waren Gemeindemitglieder; andere waren Migranten und Randgruppen aus unseren Gemeinden.“

Medley erzählt, er habe die katholische Gemeinde der St. Joseph's Church in Mayfield besucht. Die Kirche sei durch die Stürme schwer beschädigt worden, daher habe am Sonntag eine benachbarte Pfarrei  die Menschen von St. Joseph's aufgenommen.

Nach dem Tornado im Kentucky
Nach dem Tornado im Kentucky

Schwere Schäden

An diesem Mittwoch will der Bischof die Auferstehungskirche in Dawson's Springs besuchen. Die Stadt wurde von den Stürmen buchstäblich „hinweggefegt“, sagt er. „Es sieht so aus, als ob das Gebäude der katholischen Kirche nicht wiederhergestellt werden kann.“ Immer noch seien viele Menschen in Kentucky in ihren Häusern ohne Heizung, Licht oder Wasser.

„Es ist eine Geschichte voller Schmerz, mit all den Verlusten und Todesfällen und dem Verlust von Eigentum, aber es ist auch eine Geschichte großer Hoffnung, da jetzt auf einmal Menschen aus dem ganzen Land und der ganzen Welt auftauchen, um uns zu helfen“, so Medley.

Dass Papst Franziskus während des sonntäglichen Angelus für die Opfer der Katastrophe gebetet habe, spende ihm und vielen anderen Menschen großen Trost. Es sei „herzerwärmend“, dass der Papst an sie denke, sagt der Bischof. Und er bedankt sich bei allen, die derzeit Solidarität und Hilfsbereitschaft zeigen: „Es ist einfach schön zu wissen, dass die Menschen an uns denken und für uns beten, und dass sie für uns Opfer bringen.“

(vatican news)

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15. Dezember 2021, 09:39