Die Begegnung in der Nuntiatur am Sonntagabend in Athen Die Begegnung in der Nuntiatur am Sonntagabend in Athen 

Athen: Erzbischof Hieronymus II. besuchte Papst

„Möge der Herr uns die Gnade schenken, diesen Weg der Brüderlichkeit und des Friedens gemeinsam weiter zu gehen“: Diesen Wunsch hat Papst Franziskus bei einer Begegnung mit dem orthodoxen Erzbischof Hieronymus II. am Sonntagabend in Athen bekräftigt.

Sein Treffen mit Vertretern der Orthodoxie in Griechenland hatte der Papst dazu genutzt, zu weiteren gemeinsamen ökumenischen Anstrengungen aufzurufen. In einer Rede am Amtssitz des orthodoxen Erzbischofs von Athen und ganz Griechenland, Hieronymus II., entschuldigte sich Franziskus zudem für Fehler der Vergangenheit: „Zu unserer Schande - ich erkenne dies für die Katholische Kirche an - haben Handlungen und Entscheidungen, die wenig oder gar nichts mit Jesus und dem Evangelium zu tun haben, sondern eher von Profit- und Machtstreben geprägt sind, die Gemeinschaft verkümmern lassen“, sagte er in der Ansprache vom Samstag mit Blick auf das Verhältnis von Katholiken und Orthodoxen.

Höflichkeitsbesuch in der Nuntiatur

Vor dem Abflug des Papstes nach Rom hat Hieronymus II. Franziskus am Sonntagabend noch in der Apostolischen Nuntiatur in Athen besucht. Bei dem etwa eine halbe Stunde dauernden Treffen trugen sich Papst und Erzbischof in das Ehrenbuch ein. Hieronymus II. bedankte sich bei Franziskus für seinen Besuch und wünschte ihm eine gute Reise: „Möge der heilige Gott uns segnen“, so der Erzbischof.

Papst Franziskus dankte Hieronymus II. „für seine brüderliche Güte, seine Sanftmut und seine Geduld“ und sprach von einer Begegnung „mit Freude und Frieden“: „Möge der Herr uns die Gnade schenken, diesen Weg der Brüderlichkeit und des Friedens gemeinsam weiterzugehen. Ich danke Seiner Seligkeit Hieronymus II. für seine Großzügigkeit, uns auf unserem gemeinsamen Weg zu unterstützen. Möge der Herr unsere beiden Schwesterkirchen segnen, und möge die heilige Mutter Gottes uns helfen“, so Franziskus.

Gottesmutter-Interpretation des griechisch-orthodoxen Künstlers Warhol

Als Geschenk überreichte Hieronymus II. dem Papst zwei Geschichtsbände, einen Buchband zur schmerzlichen Geschichte der Griechen Kleinasiens zu Beginn des 20. Jahrhunderts, und ein weiteres Buch über Todesopfer im Zusammenhang mit der griechischen Revolution. Außerdem brachte er dem Papst die Kopie einer Andy Warhol-Darstellung der Muttergottes mit Jesuskind mit. Warhol, ein Katholik der griechisch-byzantinischen Tradition und von großer Religiosität, hatte sich dafür an der Madonna Litti von Leonarda da Vinci inspiriert. Papst Franziskus überreichte dem orthodoxen Erzbischof die Medaille der Reise und das Buch über die Statio Orbis vom 27. März 2020 (Herausgeber LEV).

(vatican news – pr)
 

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06. Dezember 2021, 10:00