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Gläubige entzünden Kerzen in der Geburtskirche in Bethlehem Gläubige entzünden Kerzen in der Geburtskirche in Bethlehem 

Orient-Experte: Not der Christen in Bethlehem nicht übersehen

Die Not der Christen in Bethlehem darf nicht übersehen werden: Das hat der Linzer Orient-Experte und Begründer der Initiative Christlicher Orient (ICO), Prof. Hans Hollerweger, angemahnt. Die Christen in der Geburtsstadt Jesu seien nur mehr eine Minderheit.

„Betlehem hat ca. 30.000 Einwohner mit einer muslimischen Mehrheit“, so Hollerweger in der aktuellen Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“. Die Stadt sei durch eine neun Meter hohe Betonmauer von Jerusalem abgegrenzt. Diese Grenzmauer könne zwar von Pilgern problemlos durchschritten werden, doch bestehe die Gefahr, dass die Not der Menschen vor Ort übersehen wird. „Die Sicherheitsmauer hat Betlehem zu einem ,Gefängnis‘ für die Bewohner gemacht“, so Hollerweger. Die Folge sei eine massive Auswanderung der Christen.

Mit dieser Auswanderung wolle er sich aber nicht abfinden und deshalb mache er, wo immer möglich, auf die Situation der Christinnen und Christen im Orient aufmerksam und rufe dazu auf, sich mit ihnen zu solidarisieren.

Ein Buch über christliche Stätten

Nicht zuletzt diesem Zweck dient auch Hollerwegers jüngstes Buch „Christliche Stätten im Orient“, in dem er zu bekannten und auch weniger bekannten Kirchen, Klöstern und weiteren religiösen Stätten im gesamten Nahen Osten führt, auch Bethlehem ausführlich behandelt. Der Orient-Experte hat alle Stätten selbst besucht und stellt diese nicht nur vor, sondern berichtet auch von eigenen Erfahrungen. Der chaldäische Patriarch Louis Sako hat zu dem Buch das Vorwort verfasst.

Details zum Buch: Hans Hollerweger: „Christliche Stätten im Orient“, Wagner-Verlag 2021; Infos: www.christlicher-orient.at

(kap - cs)

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17. Dezember 2021, 09:23