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Migranten am 24. November an der Grenze zwischen Belarus und Polen Migranten am 24. November an der Grenze zwischen Belarus und Polen 

Polen: Caritas hilft Belarus-Flüchtlingen

Seit Wochen steht die Grenzregion zwischen Polen und Belarus im Fokus der Öffentlichkeit: Tausende Schutzsuchende harren dort aus. Sie wollen in die EU, doch polnische Grenzschützer verhindern den Zutritt. Hilfe kommt kaum in die Grenzregion, die Not ist groß. Caritas Polen hilft den Menschen, die über die Grenze nach Polen gelangt sind.

Die Versorgungslage und die hygienischen Bedingungen im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus sind katastrophal, was besonders Kinder und schwangere Frauen, aber auch kranke, verletzte und behinderte Personen trifft. Nachts sinken die Temperaturen unter null Grad, und einige Schutzsuchende haben weiterhin kein Dach über dem Kopf.

Es wird berichtet, dass zwischenzeitlich mindestens ein Dutzend Menschen zu Tode gekommen sind und dass die Soldaten an der Grenze willkürlich Gewalt ausüben, auch gegenüber Kindern. Für das Grenzgebiet hat die polnische Regierung den „Notstand“ ausgerufen und die Zone abgeriegelt.

 

„Die Eskalationsspirale muss gestoppt werden“

Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Welskop-Deffaa, hat unlängst gefordert, dass Hilfsorganisationen Zugang zu den Menschen bekommen müssen. „Die Eskalationsspirale muss gestoppt werden“, so die Präsidentin. Trotz der schwierigen Bedingungen hilft die Caritas Polen den betroffenen Menschen seit Beginn der Krise - vor allem denjenigen, denen es gelungen ist, die Grenze nach Polen zu überqueren.

„Zelte der Hoffnung“

In Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden in der Grenzregion und den Einwohnern der Gemeinden verteilt die Caritas Polen Hilfspakete an die Geflüchteten und Migranten, die es über die Grenze geschafft haben. Mehrere tausend solcher Pakete mit dem Nötigsten wurden bislang verteilt. Caritas Polen versorgt die erschöpften Menschen mit Nahrungsmitteln, warmer Kleidung und Hygieneartikeln.

In einigen polnischen Ortschaften nahe der Grenze hat die Caritas Hilfszelte errichtet, die als Treffpunkt und Anlaufstelle dienen. Die polnischen Kollegen nennen sie „Zelte der Hoffnung“. Dort werden Migranten und Geflüchtete betreut, es gibt warme Mahlzeiten, Jacken und Schlafsäcke.

In den kommenden Tagen will Caritas Polen noch mehr „Zelte der Hoffnung“ aufstellen. Gleichzeitig werden bereits bestehende Flüchtlingszentren in Polen mit Hilfslieferungen unterstützt. Die Caritas Polen kennt sich in der Flüchtlingshilfe gut aus. Seit Jahren betreibt sie Zentren für Migranten und Geflüchtete, in denen Experten bei Alltagsfragen und der Integration unterstützen.

(caritas international – sk)
 

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30. November 2021, 14:45