Maradona-Graffito in einer Straße von La Paz Maradona-Graffito in einer Straße von La Paz 

Bolivien: Anschlag auf Sitz der Bischofskonferenz

Nach der Explosion eines Sprengsatzes am Sitz der Bischofskonferenz in La Paz haben die Bischöfe zur Achtung vor dem Leben und zu Geschwisterlichkeit aufgerufen.

Die Bombe, die am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) explodierte, verursachte allein Sachschaden, kein Mensch wurde verletzt. In einer Erklärung lenkten die Bischöfe den Blick auf die möglichen schweren Folgen des Anschlags: „Der materielle Schaden am Gebäude ist reparabel. Doch wir fordern die Verantwortlichen zum Nachdenken darüber auf, dass ihr Handeln unschuldige Menschen hätte schädigen können. Als katholische Kirche rufen wir erneut zur Achtung des Lebens und zur geschwisterlichen Begegnung zwischen Brüdern und Schwestern auf“, heißt es in dem Schreiben, das dem Fides-Dienst vorliegt.

Bilder einer Überwachungskamera zeigen eine in einen Corona-Schutzanzug gekleidete Person, die den Sprengsatz am Gebäudeeingang platziert. Wer hinter dem Anschlag steckt, konnte bisher nicht geklärt werden.

Hintergrund könnte laut Beobachtern eine Lebensschutz-Kontroverse zum Fall eines minderjährigen Mädchens sein, das bei einer Vergewaltigung schwanger geworden war. Die Bischöfe hatten bekräftigt, dass „beide Leben geschützt“ werden müssten und dass „niemand zu einer Abtreibung gezwungen werden kann, auch nicht angesichts der Schwere der sexuellen Gewalt, denn Abtreibung ist in Bolivien ein Verbrechen“. Demonstranten hatten darauf mit Protesten am Sitz der Bischofskonferenz reagiert und die Wände des Gebäudes beschmiert.

(fides – pr)
 

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25. November 2021, 11:00