Suche

Padre Pepe Padre Pepe 

Argentinien: „Politiker weit entfernt von Sorgen der Leute“

Die Armenpriester aus den Hauptstadt-Slums von Buenos Aires fordern die Politik auf, mehr für die Menschen am Rand zu tun. Bei einer Pressekonferenz wiesen die sogenannten „curas villeros“ auf die steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten hin, die immer mehr Familien zum Umzug in die Armenviertel („villas“) zwingen.

„Ein Arbeiter kann sich von seinem Gehalt kaum noch eine Wohnung leisten“, so der Tenor der Pressekonferenz, an der unter anderem ein Weihbischof der Hauptstadt und der bekannte Armenpriester José María Di Paola, bekannt als „Padre Pepe“, teilnahmen. „Unser Land steckt schon seit Jahren in einer Spirale der Verarmung; der Reichtum konzentriert sich in immer weniger Händen, die soziale Ungleichheit steigt.“

Mitte November wird gewählt

Leider komme dieses Thema aber im Wahlkampf gar nicht vor. „Es ist bestürzend, zu sehen, wie weit einige politische Führer von den Sorgen der Leute entfernt sind.“ Am 14. November wird in Argentinien ein neues Parlament gewählt; bei Vorwahlen im September stürzten die regierenden Peronisten unter Präsident Alberto Fernández deutlich in der Wählergunst ab.

(sir - sk)

Schlangestehen an einer Essensausgabe in einem Armenviertel von Buenos Aires am 1. Oktober
Schlangestehen an einer Essensausgabe in einem Armenviertel von Buenos Aires am 1. Oktober

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

08. Oktober 2021, 12:35