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Die Eröffnungsmesse in Budapest Die Eröffnungsmesse in Budapest 

Warten auf den Papst: Eucharistischer Kongress in Budapest eröffnet

Zur Abschlussmesse ist Papst Franziskus in Ungarn. In seiner Erwartung wurde am Sonntag der internationale Eucharistische Kongress in Budapest eröffnet. Die Predigt zur Eröffnungsmesse stammte aus der Feder von Kardinal Angelo Bagnasco, Vorsitzender des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).

Benedetta Capelli und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Der Internationale Eucharistische Kongress findet bereits zum 52. Mal statt. Er wurde aufgrund der Pandemie um ein Jahr verschoben. Die Großveranstaltung steht unter dem Motto „Alle meine Quellen sind in Dir“ aus den Psalmen. Ziel des alle vier Jahre in einer anderen Metropole stattfindenden katholischen Großereignisses ist es, das Verständnis und die Verehrung des Sakraments der Heiligen Eucharistie in der Orts- und Weltkirche zu fördern und zu vertiefen.

Die Eucharistie - so Kardinal Bagnasco in seiner Predigt bei der Eröffnungsmesse - „überwindet alle Einsamkeit, alle Distanzen und alle Gleichgültigkeit". Die Predigt bei der Messe auf dem Heldenplatz in Budapest ließ der italiensiche Kardinal auf Ungarisch verlesen. Das festliche Glockengeläut nahm Bagnasco als Beispiel für Einheit - es sei „ein Chor, der die ganze Menschheit umarmen will".

Keiner ist allein

Der Budapester Kardinal Peter Erdö sagte zu Beginn der Eröffnungsmesse: „Gott, der Herr, schenke uns, dass wir in diesen Tagen spüren können, dass Christus in der Eucharistie bei uns ist. Er lässt die Kirche, die Völker und die Menschheit nicht allein." Der Kardinal grüßte auch die Vertreter der Ostkirchen, mit denen er zusammenarbeite und bete, „um die Einheit der Christen aufzubauen" und damit das Glaubenszeugnis glaubwürdig sein möge.

Knapp 20.000 Menschen aus 80 Ländern, darunter Spitzenvertreter aus Politik und Kirche, waren bei schönem Wetter zur Eröffnungszeremonie gekommen. Höhepunkt des Eröffnungstages war der Freiluft-Gottesdienst, bei dem 1.200 Kinder die Erstkommunion empfingen.

Die Stimme der Versammlung wolle „demütig und freudig an die Herzen der Völker Europas klopfen und bis in die entlegensten Winkel der Erde vordringen", erklärte Kardinal Bagnasco in seiner Predigt bei der Eröffnungsmesse des Kongresses. So schwach und fehlerbehaftet die Kirche auch sei, halle in ihr doch die Stimme von Jahrhunderten wider und das „Blut der Märtyrer" mache sie lebendig, wodurch das „Licht Christi" in ihr glänze, sagte der frühere Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz. Die Priester hätten dabei die Funktion und Aufgabe, „Erben der lebendigen Tradition, Propheten der Seele in einer von Materialismus geprägten Welt und Künder der Gottesliebe und der Zukunft" zu sein.

Erstkommunion für mehr als 1000 Kinder

Bagnasco wandte sich auch an die 1.200 Kinder, die im Rahmen des Glaubensfestes die Erstkommunion empfingen. Mit Jesus Christus hätten sie „einen Freund gefunden, der euch niemals verraten wird". An hunderte ebenfalls anwesende Schüler katholischer Schulen gerichtet, sagte der emeritierte Erzbischof von Genua, es sei wichtig, in einer Schulgemeinschaft lernen zu können, in der es keine Vorurteile gegenüber Religion und Christentum gebe. Weiter betonte Bagnasco, dass Glaube und Vernunft zusammengehören und die Kirche auf die Jugend setze:

„Denkt immer daran: Die Kirche braucht Euch, eure Jugend, eure Begeisterung, und ihr braucht Jesus. Alles wird schnell alt, nur Gott bleibt immer jung“

 „Denkt immer daran: Die Kirche braucht Euch, eure Jugend, eure Begeisterung, und ihr braucht Jesus. Alles wird schnell alt, nur Gott bleibt immer jung, und die Kirche ist die wahre Jugend der Welt, weil sie das Sakrament des Leibes Christi bewahrt. Möge die Eucharistie im Zentrum eures Alltags stehen, jeden Tag!", so der italienische Kardinal. 

Papstmesse als Höhepunkt

Der Eucharistische Weltkongress dauert eine Woche. Am kommenden Sonntag wird als Höhepunkt Papst Franziskus bei der Abschlussmesse erwartet, danach reist er weiter zu einen mehrtägigen Besuch in der Slowakei. 

Beim diesjährigen Kongress gibt es darüber hinaus auch karitative Programmpunkte wie etwa ein „Festmahl der Liebe", zu dem bereits am Auftaktwochenende Ungarns Diözesen bedürftige Familien, ältere Menschen und Alleinstehende eingeladen hatten. Am Hauptschauplatz, dem Messegelände  „Hungexpo", finden täglich gemeinsame Gebete, Katechesen und Gottesdienste statt. Darüber hinaus gibt es an mehreren Orten der ungarischen Hauptstadt Bühnenprogramm, kulturelle Veranstaltungen sowie ein Programm für Familien und Jugendliche. Vor der Szent-Istvan-Basilika findet eine Buchmesse statt, bei der 130 christliche Verlagshäuser ihre Neuerscheinungen präsentieren. 

(vatican news/kap - sst) 

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06. September 2021, 14:16