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Mutter mit Kind an der Grenze zwischen Mexiko und den USA Mutter mit Kind an der Grenze zwischen Mexiko und den USA 

USA: Texas will Aufnahmezentren schließen, Caritas protestiert

Die Regierung des südlichen US-Bundesstaates Texas will die Aufnahmezentren für Migrantenkinder schließen, weil eine Familie positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Auch Caritas-Einrichtungen wären betroffen. Die Bischöfe sind dagegen und argumentieren mit Religionsfreiheit.

Auslöser für den Vorstoß der texanischen Regierung war eine im Caritas-Zentrum Rio Grande Valley aufgenommene Migrantenfamilie aus Lateinamerika, die von der Polizei in einem Fast-Food-Restaurant aufgegriffen und positiv auf Corona getestet wurde. Daraufhin, so fasst die Agentur SIR zusammen, verbreitete sich über die sozialen Medien massive Angst vor Krankheiten einschleppenden Migranten, auf die sich Austin gezwungen sah zu reagieren.

Texas plant, den Betreibern von Aufnahmezentren die Betriebsgenehmigung zu entziehen, sodass sie ab Ende August schließen müssten. Die Maßnahme würde dazu führen, dass illegal eingereiste Menschen und ihre Kinder in Regierungseinrichtungen aufgenommen werden müssten, die bereits jetzt überlastet sind.

15.000 Minderjährige in staatlichen Einrichtungen

Die Bischöfe der Diözesen El Paso und Dallas haben sich an die Regierung des Bundesstaates gewandt und argumentiert, dass die Vorschrift gegen die Religionsfreiheit verstößt; Katholiken hätten aufgrund ihres Glaubens für Menschen in Not zu sorgen.

Die jüngsten Daten zu den Ankünften an der Grenze für den Monat Juni sprechen von etwa 188.800 Migranten, die aufgegriffen oder zurückgewiesen wurden. Von diesen hatte ein Drittel bereits mehrfach versucht, einzureisen. Mehr als 15.000 Minderjährige waren in staatlichen Einrichtungen untergebracht. Seit Oktober 2020 hat die Grenzpolizei in Texas etwa eine Million Migranten aufgegriffen, die versuchten, die Grenze illegal zu überqueren.

(sir – gs)

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12. August 2021, 12:07