Freiheitsstatue im Hintergrund Freiheitsstatue im Hintergrund 

USA: Katholische Agentur hilft afghanischen Einwanderern

Die Vereinigten Staaten nehmen derzeit verstärkt afghanische Dolmetscher und ihre Familien auf, die wegen des laufenden Abzugs der US-Truppen und des Vormarsches der Taliban in ihrem Land in Gefahr sind. Bei der Aufnahme dieser Migranten helfen auch katholische Agenturen, berichtet der Catholic News Service.

Das US-Militär war seit Jahrzehnten in Afghanistan stationiert und wird sich bis Ende August vollständig aus dem Land zurückziehen. Die Taliban-Extremisten bringen dieser Tage weite Teile Afghanistans in ihre Gewalt. Wer mit den US-Kräften als Dolmetscher oder ortskundiger Vermittler zusammenarbeitete, ist in Lebensgefahr.

Im Rahmen der Operation Allies Refuge, die am 30. Juli begann, kamen mehrere Flugzeugladungen von Menschen aus Afghanistan in den USA an. Die Familien wurden vorab überprüft und konnten das Einwanderungsverfahren in den USA sicher abschließen.

70.000 Afghanen in den USA aufgenommen

Bundes-, Militär- und Nichtregierungsorganisationen haben bei diesem Projekt zusammengearbeitet, so Jessica Estrada, Leiterin der Abteilung für Neuankömmlinge bei Catholic Charities der Diözese Arlington. „Unter anderen Umständen würden wir nicht so gut zusammenarbeiten, aber da dies eine so einzigartige Situation war, hatten die Menschen, die hier ankamen, für alle oberste Priorität", sagte sie.

Seit 2008 haben die USA nach Angaben des US-Außenministeriums 70.000 Afghanen aufgenommen, die US-Amerikanern im Ausland über das Special Immigrant Visa Program geholfen haben. Normalerweise wird das Antragsverfahren in Afghanistan abgeschlossen. Doch aufgrund der derzeitigen instabilen Lage im Land mussten die Einwanderer das Land schnell verlassen und fanden schnell Aufnahme.

(cns – gs)

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13. August 2021, 11:17