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Simbabwe: Kirchen unzufrieden mit Teil-Öffnung

Religionsführer in Simbabwe haben nach fast zweijährigen Einschränkungen die Wiedereröffnung von Kirchen begrüßt. Jedoch herrscht Unzufriedenheit darüber, dass die Gotteshäuser nur vollständig Geimpften offenstehen sollen.

„Praktisch sind weniger als zehn Prozent der Bevölkerung geimpft“, hieß es am Donnerstag von Simbabwes Vertretern Christlicher Konfessionen (ZHOCD). Sie verweisen auf Simbabwer, die etwa aufgrund ihres Alters noch keine Corona-Impfung erhalten hätten. „Es wird schwierig für die Kirche, Ungeimpften die Gnadenmittel vorzuenthalten, während der Zugang zu Schutzimpfungen eingeschränkt ist“, so die Kirchenführer.

Afrika impft von allen Kontinenten am langsamsten gegen das Coronavirus. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO sind bisher etwa zwei Prozent der 1,3 Milliarden Afrikaner vollständig immunisiert. Eine Öffnung nur für Geimpfte, wie seit Mittwoch in Simbabwe in Kraft, sorge folglich für „theologische und praktische Herausforderungen“, so die Religionsvertreter, denen auch Simbabwes katholische Bischöfe angehören.

Erzbischof Robert Hdlovu von Harare
Erzbischof Robert Hdlovu von Harare

„Niemand kann sich für einen Gottesdienst qualifizieren“

„Niemand kann sich für einen Gottesdienst qualifizieren“, betonen sie. Die Kirche bleibe ein „Ort von Gottes Gnade“.

Während die Christenvertreter an Priester appellieren, die Bevölkerung weiterhin zu Impfungen zu ermutigen, müsse Simbabwes Regierung „Grauzonen“ beseitigen. Das betreffe vor allem Gläubige, die zu jung für die Impfung seien.

(kna – sk)
 

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13. August 2021, 11:54