Ein Anhänger des gewählten Präsidenten entfernt ein Wahlplakat des bisherigen Staatschefs Ein Anhänger des gewählten Präsidenten entfernt ein Wahlplakat des bisherigen Staatschefs 

Sambia: Historischer Machtwechsel

Jahrzehntelang galt Sambia als eine gut funktionierende Demokratie. Das änderte sich in den letzten Jahren, als Präsident Edgar Lungu zunehmend autoritärer regierte – und das Land auch wirtschaftlich auf Talfahrt ging. Jetzt ist der Machthaber abgewählt worden.

Zwar kritisiert Lungu die Wahl vom letzten Donnerstag als „weder frei noch fair“ in drei Provinzen. Doch nach Angaben der staatlichen Wahlbehörde hat er den Urnengang gegen den langjährigen Oppositionsführer Hakainde Hichilema verloren. Hichilema – ein reicher Geschäftsmann, der sich schon mehrfach erfolglos um das höchste Staatsamt beworben hat – erhielt fast drei Millionen Stimmen, Lungu nur annähernd zwei Millionen.

Die Frage ist, ob es nun zu einem geordneten Machtwechsel kommt. Schon vor der Wahl stieg die Gewalt im Land, was zu sorgenvollen Kommentaren und Appellen der Bischofskonferenz führte.

Anhänger Hichilemas feiern auf den Straßen

Auf den Straßen der Hauptstadt Lusaka feierten in der Nacht auf Montag Anhänger der Opposition den Sieg Hichilemas. Lungu kann gegen das Ergebnis noch binnen einer Woche Einspruch beim Verfassungsgericcht einlegen.

Hichilema hat versprochen, vor allem etwas gegen die hohe Inflation, die hohen Auslandsschulden und die Korruption zu tun, die Sambia zu schaffen machen.

(ap – sk)
 

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16. August 2021, 12:00