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Wahlkampf in Lusaka Wahlkampf in Lusaka 

Sambia: Angespannte Stimmung vor der Wahl

Vor den Präsidenten- und Parlamentswahlen von diesem Donnerstag ist die Lage in Sambia angespannt. Der Erzbischof von Lusaka warnt davor, „Gewalt zu schüren, um politische oder materielle Vorteile zu erlangen”.

Das sagte Erzbischof Alick Banda am Sonntag bei einer Predigt im Beisein von Staatspräsident Edgar Lungu. Politische Führer, denen wirklich das Wohl der Menschen am Herzen liege, müssten die Ergebnisse der bevorstehenden Wahl akzeptieren.

Viele rechnen in Sambia mit einem Ausbrechen von Protesten, sobald die Wahlergebnisse bekanntgegeben werden. Danach könnten Wahlverlierer ihre Anhänger zu Demonstrationen und Unruhen aufstacheln. „Für den Moment gehen wir mal davon aus, dass alle 16 Präsidentenkandidaten ehrlich dem Volk dienen wollen“, so der Erzbischof. „Aber sollten sie in Wirklichkeit egoistische Motive haben, dann wird sich das nach der Wahl herausstellen.“

Lungu will's nochmal wissen

Lungu, der seit 2015 Präsident ist, bewirbt sich am Donnerstag um die Wiederwahl. Aus der Sicht vieler Oppositioneller verstößt eine dritte Amtszeit für Lungu gegen die Verfassung. Sie werfen dem Staatschef zunehmend autokratische Tendenzen vor.

Schon die Wahl von 2016 war nach dem Urteil internationaler Beobachter mit Unregelmäßigkeiten behaftet. Wegen der gespannten Stimmung im Land hat sich die Militärpräsenz auf den Straßen deutlich erhöht.

(fides – sk)
 

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11. August 2021, 11:53