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Proteste gegen Dutertes Anti-Drogen-Politik in Manila am Mittwoch Proteste gegen Dutertes Anti-Drogen-Politik in Manila am Mittwoch 

Philippinen: Weiter Kritik an Duterte

Kirchliche Stimmen sind einmal mehr aufgebracht über Präsident Rodrigo Duterte. Der populistische Präsident kann laut Verfassung bei den Wahlen im nächsten Jahr nicht wieder für das höchste Amt kandidieren – hat jetzt aber seine Kandidatur für das Amt des Vizepräsidenten angekündigt.

Er sei ein „ernsthafter Bewerber“ für das Vize-Amt und wolle auch künftig für „Gleichgewicht“ in der Politik seines Landes sorgen, so Duterte am Mittwoch. Kirchliche Stimmen befürchten nun, dass Duterte einen Marionetten-Politiker ins Präsidentenamt hieven und derweil weiter die Strippen in Manila ziehen könnte.

Besonders das robuste Vorgehen von Sicherheitskräften im sogenannten „Krieg gegen Drogen“ sorgt seit Jahren für heftige Kritik von Kirchenleuten und Menschenrechtlern an Duterte. Tausende von Menschen sollen im „Krieg gegen Drogen“ aus nichtigen Gründen erschossen worden sein.

„Machtmissbrauch“

Der Ordensmann Flavie Villanueva sprach nach Dutertes Ankündigung seiner Kandidatur auf Twitter vom Verdacht des „Machtmissbrauchs“. Ein Priesteramtskandidat äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur ucanews, Dutertes Vorgehen sei nicht wirklich überraschend; schon in seiner Zeit als Bürgermeister von Davao auf der Insel Mindanao habe er zu einem ähnlichen Trick gegriffen.

Dutertes Partei PDP-Laban ließ wissen, sie habe ihn zur Bewerbung um das Amt des Vizepräsidenten gedrängt und ihn gebeten, selbst einen Kandidaten für das Präsidentenamt aufzustellen.

(vatican news – sk)
 

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02. Juli 2021, 13:25