An der Seite des Papstes: Maroniten-Patriarch Boutros Rai (zweiter von rechts) An der Seite des Papstes: Maroniten-Patriarch Boutros Rai (zweiter von rechts) 

Libanon: Patriarch bezeichnet Papst-Geste als prophetisch

Der maronitische Patriarch Bechara Boutros Rai hat das Gebetstreffen für den Libanon vom Donnerstag im Vatikan als „eine prophetische Initiative“ bezeichnet. Im Interview mit Radio Vatikan sagt das Oberhaupt der Maroniten, dass es jetzt an den Libanesen läge, „die Worte und Gesten des Papstes umzusetzen“.

Mario Galgano und Jamala Ward – Vatikanstadt

Er war die ganze Zeit neben dem Papst: Patriarch Rai sei Franziskus dankbar für die Initiative, so das Oberhaupt der Maroniten im Gespräch mit uns, bevor er wieder nach Beirut weiterreiste. „Wir haben dem Heiligen Vater unsere Wertschätzung für diese prophetische Initiative ausgedrückt, die uns den Anstoß gegeben hat, weiterzumachen“, so Rai wörtlich.

Zum Nachhören - was Patriarch Rai zur Libanon-Gebetsinitiative des Papstes sagt

Insbesondere die Schlussbotschaft, die Papst Franziskus am Ende des ökumenischen Gebetes im Petersdom verkündet hat, so Rai, werde die Richtung vorgeben, in die sich die Arbeit der Kirchen des Landes bewegen wird. Rai:

„Unser Programm jetzt, für uns Leiter der libanesischen Kirchen, sobald wir zurückkehren, den Appell, den der Papst gemacht hat, umzusetzen. Sein Schlusswort fasst das ganze Programm zusammen. Es war nicht nötig, ein Kommuniqué oder eine Botschaft zu schreiben. Wir haben alle gesagt: Hier ist das Ergebnis der Initiative, des Gebetstreffens, das wird unsere gemeinsame und individuelle Arbeit sein. Gemeinsam, um den Appell des Papstes in die Tat umzusetzen; individuell, um ihn jeweils in unseren eigenen Kirchen anzuwenden und es gemeinsam zu tun. Mit dieser großen Hoffnung kehren wir in den Libanon zurück.“

Franziskus hatte zum Ende des Einkehrtags im Vatikan gesagt: „Lasst euch nicht entmutigen, verzagt nicht, findet in den Wurzeln eurer Geschichte die Hoffnung wieder, um erneut aufzukeimen (...) Gedanken des Friedens und nicht des Unheils. Als Christen wollen wir heute unseren Einsatz zum Aufbau einer gemeinsamen Zukunft erneuern, weil diese nur friedlich sein wird, wenn sie gemeinschaftlich sein wird. Die Beziehungen unter den Menschen können nicht auf der Suche nach parteiischen Interessen, Privilegien oder Gewinnen gründen."

(vatican news)

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02. Juli 2021, 12:57