Ein Gottesdienst in Kinshasa Ende Mai Ein Gottesdienst in Kinshasa Ende Mai 

Kongo: Arme Leute, reiches Land

Es ist eigentlich eine Schande, dass die meisten Menschen im Kongo arm sind, obwohl das Land ausgesprochen reich an Bodenschätzen ist. Das sagte der Bischof von Butembo-Beni, Melchisedec Sikuli Paluku, in einer Ansprache zum Unabhängigkeitstag am Mittwoch.

„Alle Bereiche des nationalen Lebens sind im Niedergang: Wirtschaft, Politik, Sicherheit, Entwicklung, Soziales“, so der Bischof. Offenbar mache Kongo keinerlei Fort-, sondern nur Rückschritte. Paluku warf Teilen der politischen Führung Korruption vor; das sei ein Verrat an denen, die einstmals die Unabhängigkeit des Landes erfochten hätten.

Wo man auch hinsieht: Korruption

Sechs Jahrzehnte seit Erreichen der Unabhängigkeit habe der Kongo aus seiner Sicht eigentlich nur im Bereich Kultur, Schule und Universität eine gute Bilanz vorzuweisen. Ansonsten herrsche, wo man auch hinsehe, Korruption. Vor allem auf dem Land sei die Armut mit Händen zu greifen, doch sei in den letzten sechzig Jahren nicht ein einziger Entwicklungsplan für den Kongo in die Realität umgesetzt worden.

Paluku forderte Politik und Behörden auf, „aufzuwachen“ und endlich aus dem Potential, das das Land biete, auch etwas zu machen. Die katholische Kirche gehört in der Demokratischen Republik Kongo zu den angesehensten gesellschaftlichen Kräften.

(aciafrica – sk)
 

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02. Juli 2021, 14:33