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Ein Panzerfahrzeug der MONUSCO-Mission im Einsatz in Nord-Kivu, wo die Sicherheitslage nach wie vor prekär ist (Archivbild aus Mai 2021) Ein Panzerfahrzeug der MONUSCO-Mission im Einsatz in Nord-Kivu, wo die Sicherheitslage nach wie vor prekär ist (Archivbild aus Mai 2021) 

Caritas Kongo: Weiter Hilfe in Nord-Kivu nötig

Nach dem Vulkanausbruch im Mai ist es stiller geworden um die kongolesische Region Nord-Kivu – doch Hilfen werden angesichts alter gewalttätiger Konflikte und der durch den Ausbruch schwierigen Versorgungslage nach wie vor dringend benötigt, appelliert die Caritas von Goma.

„Es ist nicht nur der Vulkan“, so der Direktor von Caritas-Development Goma in der Region Nord-Kivu. Am 22. Mai war der Vulkan Nyiragongo, nur wenige Kilometer von Goma entfernt, ausgebrochen. Allerdings war die Gegend bereits zuvor wegen der Aktivitäten von bewaffneten Gruppierungen und eines interethnischen Konfliktes in Nyiragongo durch Unsicherheit und Gewalt geprägt. Diesen hätten die Autoritäten zwar derzeit glücklicherweise unter Kontrolle gebracht, so der Caritas-Vertreter. Doch auch wegen der Ernährungsunsicherheit brauche man „die Hilfe aller Menschen guten Willens“.

Inzwischen sind sechs der elf von der Caritas Goma bereitgestellten Trinkwasserversorgungsstellen in Goma wieder in Betrieb. Durch den Ausbruch des Nyiragongo wurden die Wasserleitungen in Goma beschädigt, und Tausende von Familien, die unterdessen in Sake Schutz gefunden hatten, hatten bei der Rückkehr in ihre Stadtteile keinen Zugang zu sauberem Wasser. Caritas Goma hatte sich daraufhin mit Unterstützung verschiedener humanitärer Organisationen für die Bereitstellung von Wasser eingesetzt. 

In dem kleinen Dorf Kanyaruchinya haben viele Menschen vor der Gewalt Schutz gesucht - nach dem Vulkanausbruch hat sich deren Zahl noch erhöht
In dem kleinen Dorf Kanyaruchinya haben viele Menschen vor der Gewalt Schutz gesucht - nach dem Vulkanausbruch hat sich deren Zahl noch erhöht

Auf dem Gelände von Don Bosco-Ngangi wurden dank der Bereitschaft der Salesianer und mit Hilfe von UNICEF und der United States Agency for International Development Tanks mit Wasser aus dem Kivu-See installiert, das mit Tankwagen transportiert wurde, mit Hilfe von Caritas Internationalis und Caritas Kongo wurde eine Versorgungsstelle in Kanyaruchinya eingerichtet. 

Das Wasser wird kostenlos verteilt, wobei schwangere Frauen, Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen Vorrang haben. Weitere Hilfe kam von Caritas Luxemburg, Caritas Deutschland, der Katholischen Agentur für Entwicklung in Übersee, aber auch von den lokalen politischen und administrativen Behörden, die die Einsätze koordinieren. „Wir arbeiten in Synergie“, sagte der Direktor der Caritas Goma.

(vatican news - cs)

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12. Juli 2021, 13:07