Corona: Im Lockdown mussten auch die Schulen schließen Corona: Im Lockdown mussten auch die Schulen schließen 

Corona: Lernrückstände aufholen

Corona hat auch im Bildungsbereich tiefe Spuren hinterlassen. Millionen Kinder sind im Lockdown ohne Unterricht geblieben. Eine gemeinsame Studie von UNESCO, UNICEF, der Weltbank und OECD will nun zeigen, wie man den negativen Auswirkungen der Schulschließungen gegensteuern kann.

Im Corona-Jahr 2020 waren die Schulen weltweit für durchschnittlich 79 Unterrichtstage komplett geschlossen, was etwa 40 % der gesamten Unterrichtstage der OECD- und G20-Länder entspricht. Die Schließungszeiten reichten von 53 Tagen in Ländern mit hohem Einkommen bis zu 115 Tagen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

Bildungsdefizite überwachen

Die Studie dokumentiert, wie eine Reihe von Ländern sich bemüht, Bildungsdefizite zu überwachen und abzumildern, Herausforderungen bei der Wiedereröffnung von Schulen anzugehen und Fernunterrichtsstrategien zu fördern. Insgesamt haben 142 Länder an der Umfrage teilgenommen, die hauptsächlich den Zeitraum zwischen Februar und Mai 2021 abdeckt und von der Vorschule bis zur Sekundarstufe II reicht.

Die Umfrage hat gezeigt, dass die Länder mit verschiedenen Maßnahmen auf den potenziellen Verlust von Bildung aufgrund von Schulschließungen reagiert haben: Etwa 40 % der Länder verlängerten das Schuljahr, ein ähnlicher Prozentsatz räumte bestimmten Lehrplanbereichen Priorität ein. In mehr als der Hälfte der Länder wurden jedoch gar keine Maßnahmen ergriffen.

Fernunterricht per Computer in Indonesien
Fernunterricht per Computer in Indonesien

Länder mit niedrigem Einkommen hinken hinterher

Länder mit niedrigem Einkommen hinken bei der Umsetzung selbst der grundlegendsten Maßnahmen hinterher, die gewährleisten sollen, dass die Kinder wieder in die Schule gehen. So gaben beispielsweise nur weniger als 10 % an, über ausreichend Seife, sauberes Wasser, Sanitäranlagen und Masken zu verfügen, verglichen mit 96 % in Ländern mit hohem Einkommen.

Vernachlässigten Kindern Priorität einräumen

„Fernunterricht war während der Schulschließungen für viele Kinder der einzige Rettungsanker“, betont Robert Jenkins, UNICEF-Leiter im Bereich Bildung. „Aber das war nicht allen Kindern möglich. Umso dringlicher ist es jetzt, dass jedes Kind wieder in die Schule geht. Und dafür müssen Nachholprogramme angeboten werden, damit die Schüler ihren Rückstand aufholen können und besonders vernachlässigten Kindern Priorität eingeräumt wird."

Die Umfrage-Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Wiedereröffnung von Schulen, von Förderprogrammen und effektiveren Fernlernsystemen, um für zukünftige Krisen besser gewappnet zu sein und alle Schüler erreichen können.

49 % der Länder haben ihre Bildungsbudgets 2020 im Vergleich zu 2019 erhöht, 43 % haben sie konstant gehalten. Mehr als 60 % der Länder planen, 2021 vermehrt in den Bildungssektor zu investieren.

(vaticannews – skr)

 

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14. Juli 2021, 13:34