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Brasilien: Zweite Bischofskampagne gegen Menschenhandel

Die Kampagne „Wie viel ist ein Leben wert?“, die von der brasilianischen Kirche anlässlich des Welttages gegen den Menschenhandel gefördert wird, ist auch in diesem Jahr wieder angelaufen. Die Kampagne, die trotz der Pandemie bereits zum zweiten Mal stattfindet und vollständig online abgewickelt wird, begann vor drei Tagen und läuft noch bis Freitag, an dem der Welttag begangen wird.

Die Kampagne wird von der Pastoralen Sonderkommission zur Bekämpfung des Menschenhandels (CEPEETH) der brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) in Zusammenarbeit mit dem panamazonischen kirchlichen Netzwerk (REPAM), dem Netzwerk „Ein Schrei nach Leben“ der brasilianischen Ordenskonferenz und der brasilianischen Vereinigung zum Schutz von Frauen und Kindern organisiert. Ziel sei es, so heißt es auf der Website des CNBB, „die Kirche und die brasilianische Gesellschaft für die Geißel des Menschenhandels und der Sklaverei zu mobilisieren und zu sensibilisieren. Während dieser fünf Tage werden daher Videos, Radio-Spots und Informationsmaterial vorgeschlagen. Das diesjährige Programm umfasst eine Online-Mobilisierung mit dem Titel „Kinder und Frauen sind keine Ware“ und eine Debatte zu diesem Thema, die in den sozialen Netzwerken des CNBB und der anderen an der Initiative beteiligten Organisationen ausgestrahlt werden soll.

Menschenhandel entmenschlicht Menschen

In dem Vermerk betont der CNBB, dass der Menschenhandel Menschen entmenschlicht und zu Objekten mache, indem er sie ihrer Würde und ihrer Freiheit beraubt. Konkret wurden zwei wesentliche Rechte genannt, die missachtet würden: sei es zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, der Versklavung, des Organhandels oder der illegalen Adoption von Minderjährigen. Die Hauptopfer dieses abscheulichen Handels seien Frauen, Kinder und Jugendliche, die zumeist für sexuelle Ausbeutung oder Zwangsarbeit angeworben würden.

Nach Angaben von „Save the Children“ sei mehr als eines von drei Opfern des Menschenhandels (34 Prozent) minderjährig und meist weiblich. Dieser Prozentsatz habe sich in den letzten 15 Jahren mehr als verdreifacht, auch wenn es sich dabei nur um festgestellte legale Fälle eines viel größeren Phänomens handele. Angesichts der Folgen der Covid-19-Pandemie sei ein weiterer Anstieg zu erwarten, wie das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) bestätigt.

(vatican news – mg)

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29. Juli 2021, 12:08