Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama 

Nigeria: Gegen einen Wettbewerb der Religionen

Der Erzbischof von Abuja hat die Religionen im Land – vor allem Islam und Christentum – dazu aufgerufen, sich nicht auf eine Art Wettbewerb untereinander einzulassen.

In einer Predigt bei einem Pfarreibesuch mahnte Erzbischof Ignatius Kaigama, ein solcher „Wettbewerb“ sei „ungesund“, lasse die Nächstenliebe zu Gläubigen anderer Religionen erkalten und könne letzten Endes zu Zwangsbekehrungen führen. Die Anhänger der verschiedenen Religionen sollten lieber ihre gemeinsamen Wurzeln bedenken und lernen, religiöse Diversität hochzuschätzen.

„Einige glauben, dass es einen eigenen Gott für die Christen und einen eigenen Gott für Muslime gibt“, so Kaigama. Doch wer auf die „perfekte Harmonie“ der Schöpfung schaue, den Wechsel der Jahreszeiten und die Gemeinsamkeiten aller Menschen untereinander, der verstehe, „dass es nur einen Einzigen gibt, der die Geschicke des Universums lenkt“.

Elephanten oder Hyänen

Wörtlich sagte Kaigama: „Wir sollten die gemeinsamen, abrahamitischen Ursprünge unseres Glaubens als Sprungbrett für unser geistliches und soziales Wirken ansehen, statt uns auf den unnützen Kampf einzulassen, ob Nigeria christlich oder islamisch sein muss.“ Es gehe darum, „ein besseres Nigeria“ aufzubauen, statt untereinander Barrieren zu errichten.

Hätten unterschiedliche Götter Menschen geschaffen, so der Erzbischof spöttisch, „dann würden manche Menschen wie Elephanten oder Hyänen aussehen“.

(aciafrica – sk)
 

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02. Juni 2021, 13:44