Myanmar: Die Proteste in dem geplagten südostasiatischen Land gehen weiter Myanmar: Die Proteste in dem geplagten südostasiatischen Land gehen weiter 

Myanmar: Dankbarkeit für Appell des Papstes

„Es ist in dieser Tragödie eine wichtige Unterstützung für uns alle.“ So kommentiert Marco Tin Win, Erzbischof von Mandalay, der Nachrichtenagentur Fides gegenüber den jüngsten Appell des Papstes. Nach dem Angelusgebet auf dem Petersplatz hatte sich Franziskus am Sonntag den Bischöfen des südostasiatischen Landes angeschlossen und gefordert, humanitäre Hilfe für Vertriebene zuzulassen.

Fast fünf Monate nach dem Militärputsch vom 1. Februar leidet die Bevölkerung des südostasiatischen Landes weiter bittere Not. „Wir sind Papst Franziskus sehr dankbar. Wenn der Papst spricht, fühlen sich die Menschen in Myanmar ermutigt und bewegt. Und das gilt nicht nur für Katholiken, sondern auch für Menschen anderer Religionen,“ lobte Marco Tin Win, Erzbischof von Mandalay – früher Hauptstadt des birmanischen Königreiches – die Initiative des Papstes.

Die Armee hat humanitäre Hilfsgüter verbrannt...

„Wir bitten alle von Herzen: Hört auf die Stimme des Papstes, macht der Gewalt ein Ende!", schloss sich der Erzbischof mit Verweis auf das „unermessliche Leid der Menschen in der Diözese Mandalay und in anderen Gebieten“ dem Appell des Heiligen Vaters an. Die Vertriebenen – Frauen, Kinder, alte und kranke Menschen – seien erschöpft und wären weiter Gewalt ausgesetzt. „Die Armee hat sogar humanitäre Hilfsgüter verbrannt, und das ist eine unglaubliche Grausamkeit gegen unschuldige Menschen,“ klagt Tin Win an.

Dass die UN-Vollversammlung einen Stopp der Waffenlieferungen an Myanmar gefordert habe, bewertet der Kirchenmann positiv. „Das burmesische Volk hat auf diese Entscheidung gewartet. Wir hoffen, dass dies ein erster Schritt ist, um die Gewalt zu beenden und den Weg des Friedens einzuschlagen,“ so seine Hoffnung.

Zum gewalttätigen Protest vor allem junger Menschen ließ der Erzbischof Fides gegenüber verlauten: „Gerade junge Menschen sehen heute oft keine andere Möglichkeit, als sich mit Waffen zu verteidigen. Die Kirche ruft zum Frieden auf, und wir müssen heute miterleben, wie das Blut unseres eigenen Volkes auf burmesischem Boden vergossen wird.“ Es sei eine wahre Tragödie, aus der es im Moment keinen Ausweg gebe, weil der Dialog zum Stillstand gekommen sei und von beiden Seiten abgelehnt werde, beklagt der Erzbischof und betont:

„Unsere letzte Zuflucht ist das Gebet“

„Unsere letzte Zuflucht ist das Gebet. Die Kirche in Myanmar hilft der armen und schutzlosen Bevölkerung mit allen Mitteln und betet weiter für den Frieden.“

(fides – skr)
 

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22. Juni 2021, 13:22