Ecuador: Zwei Frauen und drei Männer wurden mit dem Amt des Lektors und des Akolythen betraut Ecuador: Zwei Frauen und drei Männer wurden mit dem Amt des Lektors und des Akolythen betraut 

Ecuador: Zwei indigene Frauen werden Akolythinnen

Zwei Frauen und drei Männer aus der indigenen Bevölkerung der Kichwas haben in Ecuador als erste die feste Beauftragung zum Lektor und Akolyth erhalten. Das meldet das kirchliche Amazonas-Netzwerk Repam. Papst Franziskus hatte im Januar diese beiden Aufgaben zu festen liturgischen Diensten aufgewertet und sie zugleich für Frauen geöffnet.

Bischof Rafael Cob von Puyo verlieh den zwei Frauen und drei Männern ihre Beauftragung in einer Feier. Sie kommen aus den indigenen Gemeinden Boberas und Montalvo im ecuadorianischen Amazonasgebiet und haben in den vergangenen drei Jahren eine Ausbildung über das Wort und die Eucharistie an einem kirchlichen Bildungszentrum für Kichwas-Indigene erhalten.

„Der neue Protagonismus von Frauen und Laien in der Kirche ist ein großes Geschenk und ein Segen Gottes, aber vor allem ist es eine Verpflichtung und ein kirchlicher Dienst an den indigenen Gemeinschaften", sagte der Bischof bei der Beauftragungsfeier der fünf neuen Lektoren und Akolythen. Dank ihrer Hilfe könnten die indigenen Gemeinden von nun an auch ohne ständige Anwesenheit eines Priesters das Wort Gottes hören und das Sakrament der Kommunion empfangen. 

„Der neue Protagonismus von Frauen und Laien in der Kirche ist ein großes Geschenk und ein Segen Gottes“

Papst Franziskus hatte im Januar mit einem Dekret namens „Spiritus Domini" festgelegt, dass die Dienste des Lektorats und des Akolythats fortan auch Frauen offen stehen, und zwar in einer stabilen und institutionalisierten Form mit einer besonderen Beauftragung. Die Entscheidung des Papstes formalisierte eine Praxis, die bereits in vielen Gemeinschaften in allen Erdteilen bestand: dass Frauen während der liturgischen Feiern die Lesung verkünden, als Ministrantinnen einen Dienst am Altar verrichten oder die Eucharistie spendeten. Franziskus griff mit der Öffnung des festen Lektorats und Akolythats einen Vorschlag auf, der bereits längere Zeit und zuletzt wieder bei der Amazoniensynode vom Oktober 2019 laut geworden war.   

(vatican news – gs)

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23. Juni 2021, 14:02