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Marienbild mit Einschusslöchern in der Kathedrale Sayidat al-Nejat in Bagdad (Irak) Marienbild mit Einschusslöchern in der Kathedrale Sayidat al-Nejat in Bagdad (Irak) 

Nahost: „Ära der Dunkelheit“

Das katholische Medienzentrum (CCSM) in Amman warnt vor dem wachsenden Trend unter Christen, den Nahen Osten Richtung Westen zu verlassen.

„Wenn der Prozess unvermindert weitergeht, werden die Länder des Nahen Ostens in eine Ära der Dunkelheit mit eintönigen Tagen versetzt, die einer lebendigen und kreativen Zukunft beraubt sind“, heißt es in einem Beitrag des arabisch-christlichen Portals Abouna vom Mittwoch. Es sei an der Zeit, die Alarmglocken zu läuten.

Zwar handele es sich um ein seit Jahrzehnten bestehendes Phänomen; jedoch habe die Abwanderungstendenz zwischen 2010 und 2021 einen Punkt erreicht, der „nicht hinnehmbar“ sei. Der Trend manifestiere sich in der Abwanderung von Fachkräften und der Entleerung des Nahen Ostens von glänzendem kreativem Potential, das „Boden in Gold verwandeln“ könne.

Auch im Libanon verstärkte Abwanderung von Christen

Angesichts der Corona-Pandemie litten die Christen in Nahost unter Armut, Ausgrenzung und Marginalisierung, die sie veranlasst habe, ihre Heimatländer zu verlassen. Zusätzlich beschleunigt werde die Abwanderung von Christen aus der Levante durch anhaltende Kriege und Verfolgung, insbesondere in Syrien und dem Irak. Im Libanon schürten verstärkte Abwanderungswellen nach der Explosion im Hafen von Beirut im August 2020 Sorge um die Zukunft der Christen.

Staats- und Regierungschefs müssten spürbare Schritte unternehmen, die Sicherheit der Christen in der Levante zu gewährleisten sowie durch eine Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bessere Zukunftsperspektiven schaffen, so die Forderung. Investitionen müssten getätigt und die Wirtschaft gestärkt werden.

(kna – sk)
 

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06. Mai 2021, 10:04