Demonstranten in Bogotà Demonstranten in Bogotà 

Kolumbien: Sorge über Gewalt

20 Tote, 800 Verletzte, 500 Festnahmen – das ist die Bilanz des Zusammenstoßes von Sicherheitskräften mit Demonstranten in mehreren Städten Kolumbiens. Die Unruhen begannen vor einer Woche mit Protesten gegen eine Steuerreform. Diese wurde inzwischen zurückgezogen, ohne dass das die Spannung abgebaut hätte.

Die kolumbianischen Bischöfe rufen für Freitag zu landesweiten Gebeten um Frieden und eine Beruhigung der Lage auf. In einer Erklärung vom Dienstagabend verurteilen sie die Gewalt, ganz gleich von welcher Seite sie ausgehe, und betonen das Recht auf Demonstrationen. Sie drängen zu einem „sozialen Dialog“ und zum Bemühen um eine interne Versöhnung Kolumbiens.

Auch die UNO und die Vereinten Nationen haben am Dienstag die Szenen der Gewalt auf kolumbianischen Straßen verurteilt. Nachrichtenagenturen sprechen von fast 90 „Verschwundenen“ seit Beginn der Proteste. Am stärksten waren die Zusammenstöße in der Stadt Cali. Zwar blieben die meisten Demonstranten friedlich, doch andere verbrannten Busse und plünderten Geschäfte. Die Polizei spricht von 400 verletzten Beamten.

(fides – sk)
 

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05. Mai 2021, 11:53