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Indien: Gericht blockiert „blasphemischen“ Film gegen Katholiken

Ein Gericht in Indien hat die Veröffentlichung eines als „blasphemisch“ eingestuften Films für zwei Wochen ausgesetzt, nachdem dem Film vorgeworfen wurde, er beleidige Christen, indem er katholische Priester und Nonnen als „bloßes Sexspielzeug“ darstelle.

Der „High Court“ im südindischen Bundesstaat Kerala stoppte diese Woche die Veröffentlichung von „Aquarium“. Es handelt sich um einen Film in der Malayalam-Sprache. Das Gericht setzte eine Anhörung für den 17. Mai an. Der Film hätte am Freitag online veröffentlicht werden sollen.

„Aquarium“, das 2013 fertiggestellt wurde, konnte in diesem Jahr nicht in die Kinos kommen, da das indische „Central Board of Film Certification“ die Erlaubnis wegen seines kontroversen und anstößigen Inhalts verweigerte, sagte Anwalt George Poonthottam.

Poonthottam, der im Auftrag zweier Ordensfrauen vor dem „High Court“ in Kerala auftrat, sagte gegenüber UCA News, dass die Produzenten des Films vor kurzem die Zertifizierung des Filmboards „durch Betrug trotz des bösartigen Inhalts“ erhalten hätten.

„In einer höchst abfälligen Weise“

Beanstandet werden Szenen von homosexuellen Beziehungen von Priestern und Nonnen sowie sexuellen Handlungen mit Tieren „in einer höchst abfälligen Weise“, so der Anwalt. „Der Film verletzt die religiösen Gefühle von Christen, besonders von Katholiken, da er Priester und Nonnen in einem schlechten Licht darstellt“, erläutert Poonthottam.

Die Produzenten nannten den Film ursprünglich „Pithavinum Puthranum Parisudhathmavinum“ („Vater, Sohn und Heiliger Geist“), benannten ihn aber in „Aquarium“ um, damit sie die Behörden umgehen könnten und den Film so online zu veröffentlichen, sagte der Anwalt der Anklägerinnen.

„Sie haben diese Tatsache der Namensänderung vor der Filmzertifizierungsbehörde versteckt, die zuvor die Freigabe des Films wegen seines kontroversen und verleumderischen Inhalts blockiert hatte“, sagte Poonthottam.

Film trivialisiere das Leben von Priestern und Nonnen

Schwester Jessy Mani, ein Mitglied der Herz-Jesu-Kongregation, die die Petition beim Delhi High Court einreichte, sagte, der Film trivialisiere das Leben von katholischen Priestern und Nonnen, indem er sie als „bloßes Sexspielzeug“ darstelle. Schwester Mani gehört zu den zahlreichen Menschen, die an das Informations- und Rundfunkministerium und die Filmzertifizierungsbehörde geschrieben hätten, um die Behörden zu bitten, die Genehmigung für die Online-Veröffentlichung des Films zurückzuziehen.

Die Ordensfrau sagte in ihrer Beschwerde, dass der Trailer des Films, der auf verschiedenen Social-Media-Plattformen verfügbar sei, „die sexuelle Beziehung von Nonnen mit zwei Priestern und auch eine emotionale Beziehung zu Jesus Christus darstellt, wodurch der Ruf der katholischen Kirche und ihrer Mitglieder eindeutig getrübt wird, was wiederum Priester und Nonnen angreifen würde“. Bestimmte Dialoge im Film vermittelten auch einen „falschen Eindruck“ über Christen, heißt es in der Beschwerde.

(ucan – mg)

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15. Mai 2021, 11:03