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Ägypten: Tawadros II. ruft zu Dialog-Lösung für Staudamm-Streit

Im Streit zwischen Ägypten und Äthiopien um einen Staudamm am Nil ruft der Patriarch der koptisch-orthodoxen Kirche die Regierungen auf, ihre Differenzen durch Diplomatie zu überwinden.

Tawadros II. erinnerte bei der koptisch-orthodoxen Osterliturgie am 2. Mai an die lebenswichtige Bedeutung des Wassers für die Anrainerpopulationen und an die gemeinsame Zugehörigkeit der Staaten zum afrikanischen Kontinent. Die politischen Verantwortlichen rief er dazu auf, diplomatische Lösungen zu finden, „die alle zufriedenstellen“. „Wir beten, dass Gott den guten Willen in allen wecken möge, um den Einsatz diplomatischer und politischer Instrumente fruchtbar zu machen und in Frieden und Wohlstand zusammenleben zu können“, so Tawadros II..

Im Zentrum des Konflikts steht der Bau des großen äthiopischen Staudamms, auch bekannt als „Grand Ethiopian Renaissance Dam“, dem größten Bauwerk für die Erzeugung von Wasserkraft auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. Das äthiopische Bauprojekt führt seit einiger Zeit zur einer Kontroverse mit Ägypten und dem Sudan. Kritiker in diesen beiden Ländern fürchten, dass die Versorgung mit Wasserressourcen, die für das Leben und die Wirtschaft ihrer jeweiligen Bevölkerung von wesentlicher Bedeutung sind, drastisch eingeschränkt wird.

Papst rief zu diplomatischer Lösung auf

Auch Papst Franziskus hatte beim Angelusgebet vom 15. August 2020 an die Behörden Ägyptens, Äthiopiens und des Sudan appelliert und zu einer Dialog-Lösung aufgerufen. Ähnlich äußerte sich der Erzbischof von Addis Abeba in Äthiopien, Kardinal Berhaneyesus D. Souraphiel.

(fides – pr)
 

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06. Mai 2021, 13:02