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Südsudan: „8 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe“

Im Südsudan sind nach aktuellen Schätzungen 8,3 Millionen Menschen dieses Jahr auf humanitäre Hilfe angewiesen. Darauf macht Eric Alain Ategbo, Ernährungsexperte der UNO im Südsudan, jetzt aufmerksam.

Im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ sagte Ategbo, der aus Benin stammt, die Zahl der Südsudanesen, die 2021 von humanitärer Hilfe abhängen, sei auf einem „Höchststand seit der Unabhängigkeit 2011“. „Wir gehen davon aus, dass 1,4 Millionen Kinder unterernährt sein werden, mehr als 300 000 von ihnen schwer“, so Ategbo weiter.

 „Es gibt keine Pause“

Als Gründe für die Hungerkrise nannte der Experte Bürgerkrieg, Gewalt, Vertreibungen und periodisch auftretende Überschwemmungen. Auch die Corona-Pandemie schränke die Mobilität der Helfer ein und verschärfe die Not der Menschen: „Es gibt keine Pause“. Nach seiner Beobachtung lasse die Widerstandskraft der Bevölkerung nach.

Besorgt äußerte sich Ategbo über Langzeitschäden von Hunger bei Kindern. „Ist eine werdende Mutter unterernährt, kommt es zu Entwicklungsverzögerungen bei den Kindern. Auch wenn das Kind in den ersten zwei Lebensjahren unterernährt ist, kann dies die Entwicklung nachhaltig negativ beeinflussen und auch zu höherer Sterblichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten führen.“

(süddeutsche.de – sk)
 

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12. April 2021, 11:10