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Flüchtlinge aus Cabo Delgado Flüchtlinge aus Cabo Delgado 

Mosambik: Humanitäre Lage spitzt sich zu

Mehr als 11.000 Menschen, die vor Islamisten aus der Stadt Palma geflohen sind, halten sich derzeit in einem Schulgebäude in Quitunda auf – unter teilweise katastrophalen Bedingungen. Darauf macht die Internationale Migrations-Organisation aufmerksam.

Etwa dreißig Prozent der Geflohenen schlafen nach diesen Angaben unter freiem Himmel; die übrigen hätten nur Behelfs-Unterkünfte. Etwa 62 Prozent der Geflohenen seien noch Kinder. Die Menschen in der Schule von Quitunda bräuchten dringend Nahrungsmittel, Zelte, Decken und etwas zum Anziehen.

Die katholischen Bischöfe von Mosambik drücken in einem Statement große Sorge über die Lage in der Provinz Cabo Delgado aus, in der islamistische Gruppen immer stärker Fuß fassen. „Wir beklagen und verurteilen alle Akte der Barbarei“, schreiben sie wörtlich: „Unbewaffnete werden misshandelt, verletzt oder getötet, ihr Eigentum geplündert, ihre Häuser zerstört, die Leichen ihrer Angehörigen geschändet.“ Die Überlebenden hätten keine andere Wahl, als ihr Heil in der Flucht zu suchen.

Terroristen wollen offenbar Öl und Gas  

„Unbewaffnete werden misshandelt, verletzt oder getötet, ihr Eigentum geplündert, ihre Häuser zerstört“

Da der Norden über reiche Öl- und Gas-Vorkommen verfügt, haben die Bischöfe – und nicht nur sie – den „Verdacht“, dass sich die Terrorgruppen „der Nation und ihrer Ressourcen bemächtigen“ wollen. Besorgt sind die Bischöfe darüber, dass auch viele junge Leute bei den Terroristen anheuern. Die Politiker Mosambiks, aber auch die internationale Gemeinschaft sollten „ihre Kräfte bündeln“, um den Menschen im Norden des Landes Perspektiven zu geben und zu verhindern, dass die Region ins Chaos abrutscht.

(fides – sk)
 

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20. April 2021, 12:53