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Gottesdienst in der Mongolei Gottesdienst in der Mongolei 

Mongolei: Das Osterfest der Minderheit

In dem asiatischen Land, in dem nur 1.300 Katholiken in acht Pfarreien leben, sind wegen der Pandemie die Gotteshäuser geschlossen und religiöse Treffen verboten. Der Apostolische Vikar von Ulan Bator, der Hauptstadt des Landes, sagt in unserem Interview: „Es gibt Traurigkeit, aber auch viel Hoffnung.“

Mario Galgano und Federico Piana - Vatikanstadt

Die Katholiken in der Mongolei hätten die Herausforderung durch die Pandemie angenommen, so Bischof Giorgio Marengo:

„Die Osterzeit wurde durch die Nutzung sozialer Netzwerke bestmöglich vorbereitet, die einzige Möglichkeit, die Gemeinschaft nicht zu zerstreuen und in ständigem Kontakt zu halten. Jeden Tag haben wir die Eucharistiefeier live übertragen: Es ist schön zu sehen, wie die Menschen mit dem Herzen beten und eine geistliche Gemeinschaft bilden. Und dann, wenn es möglich ist, besuchen wir Familien in ihren Häusern und feiern dort die Eucharistie. So werden die Wohnungen zu einer Hauskirche.“

Zum Nachhören - Ostern in der Mongolei

Nur acht Pfarreien

Die katholische Kirche der Mongolei ist eine der jüngsten und kleinsten der Welt: 1.300 Katholiken in nur acht Pfarreien im ganzen Land, fünf in der Hauptstadt und drei außerhalb. 

„Wir müssen immer berücksichtigen, dass diese Nation fünfmal so groß ist wie Italien, aber kaum mehr als drei Millionen Einwohner hat. Deshalb ist es für die Priester, Missionare und Missionarinnen des Apostolischen Vikariats nicht einfach, sich um diese kleine Herde zu kümmern. Mit Kreativität wurden neue Systeme geschaffen, um allen Gläubigen nahe zu sein. Wir haben einige Katechesen ins Leben gerufen, die an Notsituationen wie die gegenwärtige angepasst sind. Sie werden in Gruppen von fünf Personen organisiert, der maximalen Anzahl, die angesichts der derzeitigen Einschränkungen erlaubt ist, und basieren auf schriftlichen Texten und Videos, die an die einzelnen Katecheten geschickt werden. Kurzum, ein Mix aus digitalen Plattformen und Meetings.“

Es sei erst 29 Jahre her, dass die Kirche in der Mongolei „offen“ mit der Evangelisierung beginnen konnte. Vorher, so berichtet der Bischof, habe es siebzig Jahre lang ein starres kommunistisches Regime im Land gegeben. Die ersten Personen, die mit Missionaren in Kontakt gekommen seien, hätten buchstäblich die ersten katholischen Gemeinschaften gegründet. Das erinnert den Bischof an den dynamischen Anfang des Christentums, wie ihn die Apostelgeschichte schildert: Auch in der Mongolei stehe die Kirche ganz am Anfang, und alle Zeichen stünden auf Evangelisierung

(vatican news)

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06. April 2021, 11:26