Laos: Das Christentum wird von vielen als eine fremde und subversive Religion betrachtet. Laos: Das Christentum wird von vielen als eine fremde und subversive Religion betrachtet. 

Laos: Christen erleichtert über Freilassung von Pastor

Nach einem Jahr Haft ist der 35-jährige christliche Pastor Sithon Thippavong aus der südlichen Provinz Savannakhet entlassen worden. Das berichtet das Portal Ucanews. Der Geistliche war am 15. März letzten Jahres verhaftet worden, weil er ohne Erlaubnis Gottesdienste abgehalten haben soll. Gegen ihn wurde wegen „Störung der Einheit“ und „Unruhestiftung“ Anklage erhoben.

Am 6. April hatte ihn ein Provinzgericht in beiden Anklagepunkten für schuldig befunden und zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 4 Millionen Kip (426 US$) verurteilt. Allerdings wurde Sithon die bereits im Gefängnis verbrachte Zeit angerechnet, so dass er drei Tage nach dem Urteil entlassen wurde. Die christliche Minderheit in Laos, die oft benachteiligt wird, begrüßte die Freilassung des Pastors. In dem kommunistisch geprägten Land mit buddhistischer und animistischer Bevölkerungsmehrheit, ist es den Christen per Gesetz erlaubt, ihren Glauben innerhalb bestimmter Grenzen zu praktizieren. Viele lokale Behörden betrachten das Christentum jedoch weiterhin als eine fremde und subversive Religion.

Weigerte sich, seinem Glauben abzuschwören

Thippavong wollte am Tag seiner Verhaftung gerade einen Gottesdienst feiern, als sieben Polizeibeamte vorsprachen und ihn aufforderten, diesen abzusagen. Berichten zufolge legten ihm die Beamten auch ein zu unterschreibendes Dokument vor, in dem er seinem Glauben abschwören sollte. Angesichts seiner Weigerung nahmen sie ihn schließlich fest.

Der Fall des Pastors ist laut Menschenrechtsaktivisten beispielhaft für die tägliche Diskriminierung, die Christen in Laos - etwa 150.000 in einem Land mit sieben Millionen Einwohnern - durch kommunistische Beamte und feindselige Einheimische ertragen müssen. Ende letzten Monats hatte Phil Robertson, der stellvertretende Direktor von Human Rights Watch für die Asien-Pazifik-Region, Thippavongs Verhaftung und einjährige Inhaftierung als „grobe Verletzung der Menschenrechte“ bezeichnet.

„Die laotischen Behörden sollten Pastor Sithon freilassen und sich für seine Verhaftung und Inhaftierung entschuldigen“, hatte Robertson betont und hinzugefügt, dass „die Behörden nicht die Rechte und die Freiheit derjenigen verletzen sollten, die an eine Religion glauben.“

Kritik von NGOs

Im Laufe der Monate haben mehrere ausländische christliche Organisationen gefordert, dass Sithon freigelassen werde und seinen Glauben frei praktizieren könne. Unter anderem hatte Vision Beyond Borders, eine christliche Organisation mit Sitz in den Vereinigten Staaten, ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht, um Gebete für den Pastor gebeten und die Regierung aufgefordert, ihn freizulassen sowie die Religionsfreiheit im Land zu respektieren.

Die Nachricht von der Freilassung Thippavongs wurde von seiner ländlichen Gemeinde mit großer Freude aufgenommen. „Ich bin glücklich, sehr glücklich, dass er freigelassen wurde“, sagte ein laotischer Christ gegenüber Radio Free Asia. „Wir beten schon seit mehr als einem Jahr für Pastor Sithon.“

(ucanews/vatican news - cs)








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13. April 2021, 12:00