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Die Grotte von Massabielle in Lourdes Die Grotte von Massabielle in Lourdes 

Frankreich: Gebet für die Welt in Lourdes

Seit einer Woche sind trotz der Einschränkungen durch die Pandemie die Eucharistiefeiern und Gebete an der Grotte des französischen Marienheiligtums Lourdes zurück. Ein Kaplan spricht von einer „Injektion der Hoffnung“.

Federico Piana und Gudrun Sailer - Vatikanstadt

„Wenn die Pilger nicht hierher nach Lourdes kommen können, dann geht Lourdes zu den Pilgern", sagt Pater Nicola Ventriglia, Kaplan für die italienischen Pilger im größten Wallfahrtsort Europas. Die Priester an der Grotte von Massabielle haben seit letztem Montag das ewige Gebet wiederaufgenommen, begleitet von Rosenkränzen, Eucharistiefeiern in verschiedenen Sprachen und der Aussetzung des Allerheiligsten Sakraments. Sie wechseln sich ab im ewigen Gebet.

Weltweit können Gläubige über die sozialen Medien an den Gebeten und Heiligen Messen in Lourdes teilnehmen. „Was wir allen sagen wollen: Wir sind diejenigen, die jetzt beten und Maria, die Unbefleckte Jungfrau, um all die Gnaden bitten, die Sie von ihr erbitten möchten“, sagte uns Pater Ventriglia.

„Jeden Tag bringen wir diese Intentionen zu den Füßen der Muttergottes.“

Hier zum Hören:

Der Seelsorger freut sich über die zahlreichen Zuschriften ins Heiligtum. Viele bitten den in Lourdes stationierten Seelsorger darum, an ihrer Stelle Kerzen anzuzünden. „Ich bin von diesen Anfragen positiv überrascht worden“, erklärt der Kaplan. „Die Initiative begann mit den großen Verbänden, die Wallfahrten organisieren, aber dann wurde sie auf einzelne Pilger ausgedehnt: Sie bitten mich, während des Rosenkranzgebetes eine Kerze für die Gottesmutter anzuzünden. Das sind diese stattlichen Kerzen, die die Pilger - vor der Pandemie – immer am Ende jeder Wallfahrt angezündet haben. Die Gebetsmeinungen, die mir die Gläubigen mitteilen, bewegen mich: für einen Kranken, für ihre Familien, für geheilte Menschen. Jeden Tag bringen wir diese Intentionen zu den Füßen der Muttergottes.“

Die Madonna von Lourdes
Die Madonna von Lourdes

Wann die großen Pilgerfahrten und die Messen für Pilgergruppen wiederaufgenommen werden, ist aus Sicht des Kaplans schwer zu sagen. Derzeit können nur Pilger nach Lourdes kommen, die im Umkreis von zehn Kilometern wohnen. Aber jedenfalls ist der Heilige Bezirk von Lourdes – nicht die Bäder – von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Und die Kapläne nehmen Gebetsanliegen entgegen, auch auf Deutsch.

Am 11. Februar 1858 erschien dem Hirtenmädchen Bernadette Soubirous in der Grotte Massabielle an der Gave, die durch Lourdes fließt, die Muttergottes. Sie sah eine „weiß gekleidete Dame, von Licht umgeben, die mich ansah und anlächelte". Es war die erste Erscheinung. 17 weitere folgten. Vor der Pandemie begrüßte Lourdes Millionen jedes Jahr Menschen aus der ganzen Welt, die das Heiligtum der Muttergottes von Lourdes besuchen.

(vatican news)

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19. April 2021, 09:21