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Mark Coleridge, Erzbischof von Brisbane, ist Vorsitzender der Australischen Bischofskonferenz Mark Coleridge, Erzbischof von Brisbane, ist Vorsitzender der Australischen Bischofskonferenz 

Australien: Kirche setzt Indikatoren für Kinderschutz um

„Die Australische Bischofskonferenz (ACBC) hat die relevanten Indikatoren für den Schutz von Minderjährigen vollständig umgesetzt oder im Wesentlichen weiter umgesetzt und dabei 97 Prozent von ihnen erreicht“, was einer Anzahl von 68 bei 70 entspricht: das verkünden die Bischöfe des Landes nach der Veröffentlichung einer speziellen Analyse der bestehenden Richtlinien und Verfahren auf dem Gebiet des Kinderschutzes.

Der Verifizierungsprozess habe „die Organisation und die Stärkung der bereits vorhandenen Instrumente unterstützt“ und den „proaktiven Ansatz“ der ACBC in diesem Bereich demonstriert, erläutert Trudy Dantis vom Bischöflichen Komitee für den Schutz von Minderjährigen. Dantis hebt auch hervor, dass die Aktivitäten vieler katholischer Gruppen nicht auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet seien: „Aber auch in diesem Bereich hat die Kirche die Verantwortung, vernünftige Entscheidungen zu treffen, um die Möglichkeit eines Verhaltens zu begrenzen, das Minderjährigen oder anderen verletzlichen Personen schaden könnte.“

Zwei sind jedoch die Bereiche, für die die Analyse mehr Aufmerksamkeit empfiehlt: die Teilnahme von Minderjährigen an Veranstaltungen und die Überwachung der Internetaktivitäten. „Wenn die ACBC Veranstaltungen sponsert, bei denen junge Menschen zusammenkommen“, so Dantis, „muss sie zwangsläufig mit anderen katholischen Einrichtungen zusammenarbeiten“; aus diesem Grund „sind klarere Richtlinien für ähnliche Anlässe erforderlich, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit gefährdeten Personen.“

Ebenso bekräftigt die Australische Bischofskonferenz ihre Verpflichtung dazu, die Aktivitäten ihrer Mitarbeiter im digitalen Umfeld zu überwachen. Denn das Alter derjenigen, die die ACBC über das Internet kontaktieren, ist nicht immer klar.

Verbesserung der Kindersicherheit durch einen gemeinschaftlichen Ansatz

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Mark Coleridge, betont seinerseits, dass das ultimative Ziel immer die „Verbesserung der Kindersicherheit durch einen gemeinschaftlichen Ansatz“ sei. „Es wird immer noch Mängel geben, die gemeldet werden müssen“, so Coleridge, „aber die Verpflichtung, Probleme anzugehen, sobald sie identifiziert sind, ist das, was unsere Abläufe laufend verbessern wird.“

Konkret wurde die Analyse von der Australian Catholic Safeguarding Ltd (ACSL) durchgeführt. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die im Dezember 2020 gegründet wurde, gehört unter anderem der ACBC und den australischen Ordensleuten. ACSL hat sich der Förderung einer Kultur der Sicherheit und Fürsorge für Kinder in der gesamten Landeskirche verschrieben und bietet Dienstleistungen an, die bei der Umsetzung der so genannten „NCSS“ (National Catholic Standards for Safeguarding Children and Vulnerable Adults) helfen.

Diese Standards wurden entwickelt, um eine Kultur der gemeinsamen Verantwortung aufzubauen, die auf eindeutigen Richtlinien, Praktiken und Kodizes basiert, mit denen potenzielle oder tatsächliche Missbrauchsfälle verhindern und aufdeckt werden sowie angemessene Reaktionen darauf vorgeschlagen werden sollen.

Nur zwei Indikatoren noch nicht umgesetzt

Mit Ausnahme von der Teilnahme von Minderjährigen an Veranstaltungen und der Überwachung der Internetwelt, die einer stärkeren Umsetzung bedürfen, haben die australischen Bischöfe nach Aussage der ACSL alle anderen vorgesehenen Standards erreicht. Darunter finden sich die Förderung einer Kultur des Jugendschutzes, ein angemessenes Personalmanagement und Verfahren für Beschwerden sowie die ständige Weiterbildung des Personals in diesem Bereich.

(vatican news - cs)

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13. April 2021, 12:56