Bereits im Einsatz: Impfstoff von Johnson & Johnson in den USA Bereits im Einsatz: Impfstoff von Johnson & Johnson in den USA 

USA: Moralische Vorbehalte gegen neuen Impfstoff

Da der Impfstoff von Johnson & Johnson in direkter Verbindung mit Zelllinien steht, die von abgetriebenen Föten stammen, sollte man diesen Stoff vermeiden. Dazu rufen die Bischöfe der Vereinigten Staaten auf. Der Impfstoff solle nur dann verwendet werden, wenn es keine Alternativen gebe.

Diese Vorbehalte äußerten die Bischöfen der Vereinigten Staaten nach dem grünen Licht der „Food and Drug Administration“ (Fda) für das neue Impfmittel gegen Covid-19, das von der US-amerikanischen Firma hergestellt wird. Vorteil dieses Impfstoffes sei, dass man nur eine Dosis brauche. Die anderen Mittel hingegen bedürften meistens einer zweiten Dosis.

Die Stellungnahme wurde von den Bischöfen Kevin C. Rhoades und Joseph F. Naumann unterzeichnet. Sie sind Vorsitzende der bischöflichen Kommissionen für das katholische Lehramt bzw. für Pro-Life-Aktivitäten. Darin erklären sie, dass die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna, die bereits von der Fda zugelassen sind, auch eine gewisse Verbindung mit abgetriebenen fötalen Zellen hätten, aber nicht in deren Produktionsphase.

Größere ethische Probleme

Anders dagegen sei es bei dem von Johnson & Johnson entwickelten und getesteten Impfstoff, der mit Zellen abgetriebener Föten hergestellt werde und daher größere ethische Probleme aufwerfe. In diesem Sinne - so erklären die beiden Bischöfe - seien die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna dem von Johnson & Johnson vorzuziehen, in Übereinstimmung mit dem, was in der im vergangenen Dezember von der Glaubenskongregation veröffentlichten Note klargestellt wurde, wonach „wenn ethisch einwandfreie Impfstoffe gegen Covid-19 nicht zur Verfügung stehen, es moralisch vertretbar ist, Anti-Covid-19-Impfstoffe zu verwenden, die in ihrem Forschungs- und Produktionsprozess Zelllinien von abgetriebenen Föten verwendet haben“.

„Weiterhin darauf bestehen, dass pharmazeutische Unternehmen aufhören, Zelllinien zu verwenden, die aus der Abtreibung stammen“

Impfen ja, aber... 

Die Bischöfe bekräftigen jedoch die Aufforderung, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, als „Akt der Nächstenliebe im Dienste des Gemeinwohls“, während sie gleichzeitig die Notwendigkeit bekräftigen, „weiterhin darauf zu bestehen, dass pharmazeutische Unternehmen aufhören, Zelllinien zu verwenden, die aus der Abtreibung stammen.“

Die US-Bischofskonferenz hatte im vergangenen Dezember auch Vorbehalte gegen den Impfstoff von AstraZeneca geäußert und diesen Stoff, als „moralisch kompromittiert“ bezeichnet, wobei sie auch in diesem Fall feststellte, dass seine Verwendung zulässig sei, wenn „man nicht wirklich die Möglichkeit hat, den Impfstoff zu wählen“.

(vatican news – mg)

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04. März 2021, 11:10