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Nicht alle nehmen es ernst mit der Maskenpflicht in der Tschechischen Republik Nicht alle nehmen es ernst mit der Maskenpflicht in der Tschechischen Republik 

Tschechische Rep.: Prager Kardinal kritisiert Maskenverweigerer

Der tschechische Kardinal Dominik Duka hat Verweigerer von Covid-Schutzmasken kritisiert. Am Nichttragen solcher Masken sei „nichts Christliches“, ähnlich wie an einer „Rebellion gegen Anordnungen der Regierung“, sagte der Prager Erzbischof dem Internetportal „christnet.eu“.

„Wenn wir uns wenigstens ein Mindestmaß an Vertrauen in die Gesellschaft bewahren, sollten wir akzeptieren, dass die Verordnungen der Regierung auf Empfehlungen von Fachleuten basieren“, so der böhmische Primas. Er selbst baue auf den Impfplan der Behörden, „und wir sollten warten, bis wir an der Reihe sind“. Den Vorrang müssten die Bedürftigsten haben.

Für den Prager Erzbischof belegen die Folgen der Pandemie auch die Bedeutung der Familie für die Gesellschaft. Die „Generation der zügellosen 60er und 70er Jahre, die sich an ein nicht familiengebundenes Leben gewöhnt“ habe, stelle auf einmal fest, „dass sie allein bleibt“, so Duka. Nicht zuletzt im Zuge des Homeschooling werde die Aufgabe der Familie „nach Jahrzehnten linker Propaganda“ wieder deutlich herausgestellt.

Strukturreformen in der Kirche

Auf die Frage, ob die Pandemie auch Strukturreformen in der Kirche vorantreiben könne, antwortete Duka mit einem Verweis auf seine Kontroversen mit dem Priester und Soziologen Tomas Halik. Diese „medial dankbare Achse“ belege hinlänglich, dass es der Kirche nicht an Debatten fehle, so der Kardinal. Doch werde „nicht die Suche nach Neuerungen“ aus den Folgen der Corona-Krise retten, sondern vielmehr die Suche nach Antwort auf die Frage, „was wir falsch gemacht haben, was wir irrigerweise dem vorgezogen haben, was einen Sinn hat“.

Für die Christen bringe vor allem die pandemie-bedingte Einschränkung des religiösen Lebens Probleme, so Duka weiter. „Der virtuelle Raum kann uns für eine Weile helfen, er kann auch als Einladung dienen, aber alles muss auf die Teilnahme an einer gemeinsamen Liturgie mit der Eucharistie gerichtet sein. Das ist das Zentrum unseres religiösen Lebens.“ Er schätze die von einfallsreichen jüngeren Priestern erstellten Online-Angebote. Diese müssten auch nach der Corona-Krise weitergeführt werden, so Duka, aber: „Das ist ein wertvoller, aber kein völliger Ersatz. Kein Internet- oder Fernsehkanal wird Ihre Gemeinschafts-Erfahrung ersetzen.“

(kap – mg)

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04. März 2021, 13:16