Vorbereitung auf den Valentinstag in Moskau Vorbereitung auf den Valentinstag in Moskau 

Weltkirchenrat: Kampagne zum Valentinstag gegen Gewalt an Frauen

Der ökumenische Weltkirchenrat (ÖRK) schlägt einen Valentinstag vor, bei dem es darum geht, das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt und Morde an Frauen zu schärfen. Zum Fest der Liebenden startet der ÖRK deshalb eine neue Online-Kampagne, um eine Welt ohne Angst vor Belästigung, Missbrauch und sexueller Gewalt gegen Frauen zu fördern.

Bei der Kampagne gehe es darum, auf die Gewalt hinzuweisen, die nicht nur physisch, sondern auch emotional und psychologisch stattfinde. Oftmals habe diese Gewalteinwirkung auf Frauen „einen systemischen Charakter“, weil sie in jedem Bereich der Gesellschaft vorkomme, heißt es in der Mitteilung des Weltkirchenrates. Sie finde in der Wohnung, aber auch an Schulen, an Arbeitsplätzen und sogar in Gotteshäusern statt.

Die Idee der neuen Kampagne sei es, Bilder in sozialen Netzwerken zu teilen - rote Rosen, Herzen, verschlungene Hände - begleitet von Sätzen wie „Liebe tut nicht weh, sie heilt“; „Liebe ist freundlich“; „Liebe feiern, Missbrauch verhindern“; „Jeden Tag Respekt, Hingabe und Liebe bekräftigen“. Worte, die „zum Nachdenken anregen sollen in einem Jahr, in dem durch die Pandemie häuslicher Missbrauch und Gewalt alarmierend zugenommen haben“, heißt es auf der Homepage des ÖRK.

Kampagne #ThursdaysinBlack

Die Initiative ist Teil der weltweiten Kampagne #ThursdaysinBlack, der Sensibilisierungsinitiative, die aus der langjährigen Kampagne der Kirchen in Solidarität mit den Frauen (1988-1998) hervorgegangen ist und in der jene, die geschlechtsspezifische Gewalt als Geißel unserer Gesellschaften anprangern, jeden Donnerstag schwarze Kleidung tragen.

Gestartet war die Initiative, um Vergewaltigung als Waffe des Krieges, der Ungerechtigkeit und der geschlechtsspezifischen Gewalt anzuprangern. In den vergangenen Jahren ist die Initiative #ThursdaysinBlack angesichts der Eskalation von Mord an Frauen und häuslicher Gewalt gewachsen, ein Phänomen, das keine geografischen oder sozialen Grenzen kennt, weil es unterschiedslos entwickelte und weniger entwickelte Länder und alle sozialen Schichten betrifft. Das bestätigen auch die dramatischen Daten des vergangenen Jahres auf der ganzen Welt.

Stereotypisierung taucht in Sprüchen auf

„Jahrhundertelang haben wir die Entbehrungen und die Gewalt, die man ertragen muss, um in einer Beziehung zu sein, romantisiert“, sagt die Botschafterin der #ThursdaysinBlack-Kampagne, Larissa Aguiar Garcia, von der „Igreja Medista do Brasil“. „Diese Stereotypisierung taucht in Sprüchen, in der Literatur, in allen Medien auf. Die Liebe ist jedoch freundlich, unterstützend und respektvoll. Wir hoffen, dass dieser Valentinstag als Erinnerung daran dient, dass Liebe heilt und ein aufrichtiges Gefühl ist und sein muss.“

Der sambische Pastor Damon Mkandawire, ebenfalls Botschafter der #ThursdaysinBlack-Kampagne, fordert die Menschen auf, das Konzept der Liebe nicht zu verdrehen, auch wenn alle anderen das zu tun scheinen: „Man hört so viele Leute sagen, dass 'Liebe weh tut', und wir folgen der Masse in dem Glauben, dass Liebe wirklich weh tut, aber das ist nicht wahr“, so Mkandawire. „Der Valentinstag soll uns daran erinnern, dass Liebe nicht weh tut. Eine Person, die nicht lieben kann, verletzt Sie. Verdrehen Sie also nicht die Wahrheit: Liebe ist eine erstaunliche Sache.“

Die entsprechenden Bilder und Sprüche zum Teilen in sozialen Netzwerken zum Valentinstag können auf der WCC-Website heruntergeladen werden.

(vatican news – mg)

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13. Februar 2021, 13:59