Migranten aus Haiti überqueren die internationale Grenzbrücke Zaragoza-Ysleta in Ciudad Juarez, nachdem sie aus den Vereinigten Staaten abgeschoben wurden (4.2.2021) Migranten aus Haiti überqueren die internationale Grenzbrücke Zaragoza-Ysleta in Ciudad Juarez, nachdem sie aus den Vereinigten Staaten abgeschoben wurden (4.2.2021) 

USA: Kirche drängt auf Schutzstatus für Mittelamerika-Migranten

Vertreter der US-Bischofskonferenz und der US-Caritas „Catholic Relief Services“ (CRS) haben US-Präsident Joe Biden gebeten, einen 18-monatigen temporären Schutzstatus (TPS) für ausländische Staatsangehörige von vier zentralamerikanischen Ländern zu gewähren. El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua wurden im November von den Hurrikanen Eta und Iota verwüstet.

Nach US-Gesetz handelt sich bei TPS um einen zeitlich begrenzten und erneuerbaren Einwanderungsschutz, der es Personen erlaubt, legal in den USA zu bleiben und zu arbeiten. Dies gelte, solange es für sie aufgrund bestimmter Bedingungen, einschließlich Umweltkatastrophen, als unsicher gilt, ob sie in ihr Heimatland zurückkehren können.

Unterzeichnet wurde der Appell an Biden von Bischof Mario E. Dorsonville, Weihbischof von Washington und Vorsitzender des Ausschusses für Migration der US-Konferenz der Katholischen Bischöfe (USCCB), Bischof David J. Malloy von Rockford, Vorsitzender des Komitees für internationale Gerechtigkeit und Frieden der USCCB, sowie Sean Callahan, Präsident und CEO von „Catholic Relief Services“. In ihrem Brief vom Mittwoch erklärten sie:

„Die Wirbelstürme Eta und Iota haben Gemeinden in ganz Mittelamerika verwüstet. Neben der Bereitstellung lebensrettender humanitärer Hilfe für die Bevölkerung in Not haben die USA die moralische Verantwortung, ausländischen Staatsangehörigen aus diesen Ländern, die sich derzeit in den USA aufhalten, vorübergehenden humanitären Schutz zu gewähren.“

Derzeitige Bedingungen beachten

„Zweifelsohne“ stünden Nicaragua, El Salvador, Honduras und Guatemala vor den Folgen einer Umweltkatastrophe. Daher fordere man die Regierung nachdrücklich dazu auf, TPS für diese Länder für einen Zeitraum von 18 Monaten zu gewähren. Die derzeitigen Bedingungen verhinderten eine sichere Rückkehr der ausländischen Staatsangehörigen, und die Verwaltung ihrer Rückkehr würde die bestehenden Herausforderungen nur noch vergrößern. Hinzu komme die anhaltende Covid-19-Pandemie, die die begrenzten Ressourcen vor Ort weiter belaste und die Rückkehr zusätzlich erschwere.

„Als Amerikaner wissen wir, dass eine solche Reaktion von den Werten, Gesetzen und Idealen unterstützt wird, die diesem Land lieb und teuer sind; und als Christen sind wir in besonderer Weise berufen, diese Bitte vorzubringen. Deshalb schließen wir uns mit gläubigen Menschen in den ganzen USA zusammen und beten für eine schnelle Erholung von diesen verheerenden Stürmen und eine humane Reaktion auf die Betroffenen“, heißt es abschließend.

(pm – mg)

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11. Februar 2021, 12:31