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Künstliche Ernährung wurde bei einem Koma-Patienten aus Polen eingestellt Künstliche Ernährung wurde bei einem Koma-Patienten aus Polen eingestellt 

Großbritannien: Bischöfe bitten um Hilfe für Koma-Patient aus Polen

Die britischen Bischöfe haben an die Gesundheitsbehörde geschrieben, und ihre Sorge bezüglich eines polnischen Patienten auszudrücken, bei dem die künstliche Ernährung eingestellt wurde. Der Mann erlitt im November 2020 einen Herzanfall und wurde in einem Krankenhaus in Plymouth versorgt. Im Dezember entschied ein Gericht, dass die künstliche Versorgung des Koma-Patienten eingestellt werden könne. Dies wurde nun umgesetzt, nachdem ein Einspruch der Familie gerichtlich abgewiesen wurde. Auch ein Antrag beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte war abgelehnt worden.

Eine Versorgung mit Wasser und Nahrung zähle zur Grundversorgung und sei nicht als medizinische Therapie zu verstehen, erklärten die englischen Bischöfe. Die Familienangehörigen sagten, der Pole sei gläubiger Katholik und wäre sicher nicht mit der Einstellung der künstlichen Versorgungsmaßnahmen einverstanden gewesen.  

Brief an Gesundheitsminister

Die englischen Bischöfe schrieben nun wegen des Falls ans Gesundheitsamt und kamen damit einer Bitte des Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz (KEP), Erzbischof Stanisław Gądecki, nach. Der bei der englischen katholischen Bischofskonferenz (CBCEW) für Lebensfragen zuständige Bischof John Sherrington und der Bischof von Plymouth Mark O’Toole wandten sich daher gemeinsam an den britischen Gesundheistminister Matt Hancock. „Kranke Patienten mit Essen und Wasser zu versorgen, auch mit Hilfsmitteln, gehört zur Grundversorgung“, betonen die Bischöfe in ihrem Schreiben. Diese müsse solange gewährt werden, wie medizinische Gründe nicht dagegen sprächen. Der Patient habe zudem eine künstliche Ernährung unter solchen Umständen nie abgelehnt und es gebe keine Hinweise darauf, dass er darin medizinische Behandlungen gesehen habe. Zudem habe Polen auch angeboten gehabt, eine Rückführung des Patienten in sein Heimatland und dortige Pflege zu unterstützen.

(vatican news – sst) 

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22. Januar 2021, 11:53