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Bischof Lazarus You Heung-sik (rechts) Bischof Lazarus You Heung-sik (rechts)  (© 2018 Catholic News Service)

Südkorea: Katholiken feiern ihren ersten Priester

Das nordostasiatische Land hat die Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Geburt des heiligen Andreas Kim Taegon eingeläutet. Er war der erste katholische Priester in Südkorea und starb 1846 den Märtyrertod. Radio Vatikan hat mit dem Bischof von Daejeon gesprochen, um mehr über die Bedeutung des Jubiläums für die koreanische Halbinsel, für die Kirche und für die Jugend zu erfahren.

Mario Galgano und Gabriella Ceraso - Vatikanstadt

Unter der Schirmherrschaft der UNESCO haben am Sonntag, dem 29. November, die von der Kirche in Südkorea organisierten Jubiläumsfeierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Geburtag von Andreas Kim Taegon (1821-1846) begonnen, dem ersten koreanischen katholischen Priester, der am 16. September 1846 im Zuge der von der Joseon-Dynastie ausgelösten Verfolgungswelle in Seoul enthauptet wurde. Der heilige Andreas sei einer von 103 koreanischen Märtyrern, die am 6. Mai 1984 vom heiligen Johannes Paul II. heiliggesprochen wurden, erinnert Bischof Lazarus You Heung-sik. Der heilige Andreas sei von einem in Nächstenliebe und Geschwisterlichkeit gelebten Glaubens inspiriert gewesen, so der Bischof von Daejeon, Verantwortlich für die Organisation des Jubiläums. Enden wird das Jubiläumsjahr am 27. November 2021 (letzter Tag des liturgischen Kalenders). Gegenüber Radio Vatikan sagte der Bischof:

„Bei der Vorbereitung auf das Jubiläum habe ich immer gebetet und mir gewünscht, dass dieses kirchliche Ereignis die Zeit für die  geistliche und pastorale Bekehrung der koreanischen Priester wird, die meiner bescheidenen Meinung nach ihre Leidenschaft für die Evangelisierung wiederentdecken müssen. Mit Bedauern stelle ich die negativen Auswirkungen des Klerikalismus fest, der in der Kirche in Korea überall zu spüren ist. Wenn wir heute hier sind, so haben wir dies gerade dem Glauben und den Aktivitäten der Laien verdanken, in diesem Sinne ist unsere Kirche eine Besonderheit. Leider muss festgestellt werden, dass Materialismus und Säkularisierung auch unsere Priester nicht verschont haben. Wie uns der Heilige Vater in der Predigt während des Konsistoriums sagte, sind der Weg Jesu und derder  Welt unvereinbar.“

(vatican news)

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06. Dezember 2020, 16:34