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Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte  

Mindanao: Kein Waffenstillstand zu Weihnachten

Auf Mindanao, der zweitgrößten Insel der Philippinen, werden die Waffen auch über Weihnachten nicht schweigen. Sowohl die Regierungstruppen als auch die kommunistische Rebellenmiliz „Neue Volksarmee“ (NPA) werden die Kämpfe fortsetzen. In einer gemeinsamen Erklärung bringen die religiösen Führer des Landes ihre Kritik zum Ausdruck und äußern „Besorgnis über die Verschlechterung der Aussichten auf Frieden im Land“.

Schon am 7. Dezember hatte Präsident Rodrigo Duterte gelobt, dass die Regierung während seiner Amtszeit keinen Waffenstillstand mehr mit der kommunistischen Rebellen eingehen werde und sich damit von den vergangenen Jahren distanziert, in denen er zu Weihnachten doch noch einen Waffenstillstand ausgerufen hatte.

„In jeder Hinsicht ist der Waffenstillstand tot“

Duterte hatte seine Amtszeit zwar mit einer Öffnung für den Dialog begonnen, nur wenige Monaten später aber bereits beschlossen, die Friedensgespräche der Regierung mit der NDF (Nationale Demokratische Front der Philippinen) zu beenden – einem Bündnis von Gruppen und Gewerkschaften, die für Gerechtigkeit in Mindanao kämpfen. „In jeder Hinsicht ist der Waffenstillstand tot“, gab der Präsident bekannt.

Im Gegenzug dazu hat auch die NDFP ihren bewaffneten Flügel, die NPA, aufgefordert, ihre Offensive gegen Polizei und Soldaten fortzusetzen.

Kritik aus christlichen Kreisen

Der emeritierte Erzbischof von Cagayan de Oro, Antonio Ledesma, und andere christliche Führer haben die „Rhetorik des Präsidenten“ in einer gemeinsamen Erklärung scharf kritisiert und bedauert, dass auch wenige Tage vor Weihnachten „kein Frieden herrscht“.

(asianews-skr)
 

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20. Dezember 2020, 15:57