Der Jesuit Hans Zollner Der Jesuit Hans Zollner 

Jesuit Zollner: „Zeichen an die Brüder im Amt“

Die neue Stiftung des Münchner Kardinals Reinhard Marx für Missbrauchs-Betroffene hat nach Aussage des katholischen Kinderschutzexperten Hans Zollner Bewegung in die Debatte innerhalb der Kirche gebracht.

Zeichen an Brüder im Amt

Dies zeigten die ersten Reaktionen aus aller Welt, sagte der Jesuitenpater in der neusten Folge des Podcasts „Würde.Leben“, den er mit dem katholischen Medienhaus Sankt Michaelsbund in München produziert. Die mit einer halben Million Euro aus dem Privatvermögen des Kardinals finanzierte Stiftung sei „ein deutliches Zeichen an die Brüder im Amt, also an Bischöfe und andere Verantwortungsträger“, die Missbrauchsthematik „dauerhaft ernst zu nehmen“.

Marx hatte Anfang Dezember unter dem Titel „Spes et Salus“ (Hoffnung und Heil) eine Stiftung für Betroffene sexuellen Missbrauchs in der Kirche ins Leben gerufen. Sie soll laut Satzung einen Beitrag zur „Selbstermächtigung“ der Betroffenen leisten. Dafür hat der Kardinal nach eigener Aussage den allergrößten Teil seines Privatvermögens aufgewandt. Sie soll mit dem Zentrum für Kinderschutz (CCP) der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom kooperieren.

Konkrete Schritte in 2021

Zollner, der Präsident des Zentrums ist, kündigte für das kommende Jahr konkrete Schritte an, um das Anliegen der Stiftung zu entwickeln. Es freue ihn, dass sie vor dem Weihnachtsfest gegründet worden sei, das Gottes Verbundenheit mit der Welt zeige. „Er wollte als Kind in die Welt kommen und den normalen Werdegang eines Menschen miterleben. Dass Gott so wehrlos und klein in der Krippe liegt, zeigt, wie ernst er es damit gemeint hat, alles mit uns zu teilen, auch die Geburt und auch den Tod“, so der Jesuit.

(sankt michaelsbund/kna – pr)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

20. Dezember 2020, 12:37