Argentinien: Katholiken bei einer Kundgebung gegen die Legalisierung von Abtreibung Argentinien: Katholiken bei einer Kundgebung gegen die Legalisierung von Abtreibung 

Argentinien: „Wir arbeiten weiter für das Leben”

Mit der Bekräftigung, weiter für das Leben zu arbeiten, reagieren Argentiniens Bischöfe auf die Legalisierung von Abtreibungen bis zur 14. Woche. Das Gesetz werde das Land weiter spalten, warnte die Bischofskonferenz in einer Aussendung am Mittwoch.

„Wir bedauern zutiefst, dass die politische Führung die Stimmung des Volkes ignoriert hat, das sich auf verschiedene Weise für das Leben in unserem Land geäußert hat”, so die Bischöfe im Heimatland von Papst Franziskus. Der argentinische Senat hat das Gesetz zur Legalisierung von Abtreibungen in der Nacht auf Mittwoch gebilligt.

Zusammen mit Brüdern und Schwestern verschiedener Religionen und auch Nichtglaubenden stehe man weiterhin auf der Seite des Lebens, teilte die Bischofskonferenz mit. Die Kirche werde nun erst recht „die wirklichen Prioritäten” verfolgen und sich für von Armut bedrohte Kinder und Alte sowie gegen Hunger und Arbeitslosigkeit einsetzen.

Im katholisch geprägten Argentinien waren Abtreibungen bisher bis auf wenige Ausnahmen verboten. Illegale Abbrüche wurden mit bis zu vier Jahren Gefängnis bestraft. 2018 war ein Gesetz zur Straffreistellung von Abtreibungen knapp gescheitert. Ein Schwangerschaftsabbruch nach der Fristenregelung wie in vielen europäischen Ländern war in Lateinamerika bisher nur in Uruguay, Kuba und Mexiko-Stadt erlaubt. Nun gesellt sich Argentinien dazu.

(vatican news – gs)

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30. Dezember 2020, 14:39